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Besorgniserregende Untersuchungen zur Delta-Variante – Breitet sich die Mutation selbst für PCR-Tests zu schnell aus?

In Deutschland dominiert nun bereits die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus das Infektionsgeschehen. Diese Variante zeichnet sich vor allem durch eine extrem erhöhte Virenlast im Vergleich zu anderen Varianten aus, Aus diesem Grund könnte nun sogar die Möglichkeit bestehen, dass einige Schutzmaßnahmen gegen die deutlich ansteckendere Variante an Wirkung verlieren könnten.

Delta-Variante macht die Corona-Pandemie weiter riskant

Gut eineinhalb Jahre sind nach dem Ausbruch der gefährlichen

Corona-Pandemie vergangen. In dieser Zeit hat man in Deutschland bewährte Maßnahmen gefunden, um die Pandemie mehr oder weniger unter Kontrolle zu halten. Doch offenbar braucht es neue Maßnahmen, um auch die zur Zeit dominierende Delta-Variante kontrollieren zu können. Mittlerweile ist die Delta-Variante für 97 Prozent aller Infektionen verantwortlich. Dies hat in den letzten Wochen auch zu einem Anstieg der Fallzahlen geführt. Die Delta-Variante, die auch als B.1617.2 bekannt ist, soll besser an den Menschen angepasst sein, als andere Varianten. Nun haben Wissenschaftler rund um den Epidemiologen Jing Lu vom

Guangdong Provincial Center for Disease Control and Prevention in der chinesischen Stadt Guangzhou die Variante genauer untersucht und eine Gruppe von durch die Delta-Variante infizierte Patienten mit einer Gruppe von Infizierten der ersten großen Corona-Welle aus dem Frühling 2020 verglichen. Angeblich soll die Virenlast bei den Delta-Infizierten fast tausendmal höher liegen.

Delta-Variante offenbar deutlich ansteckender

Diese neuen Untersuchungen könnten nun auch dazu führen, dass einige Annahmen bezüglich Sars-CoV-2 obsolet werden könnten. Die Experten vermuten, dass sich Delta auch einfacher als seine bisherigen Vorgänger im Freien verbreiten könnte. Dies sei bisher eigentlich fast als ausgeschlossen angesehen worden. Doch bei der Delta-Variante könnte es tatsächlich möglich sein, dass bereits bei flüchtigen Begegnungen eine Ansteckung möglich wird. Die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC hatte kürzlich bereits festgestellt, dass die Delta-Variante genauso ansteckend wie Windpocken seien. Laut Elke Bruns-Philipps vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes scheint man sich bereits “im Vorbeigehen” mit Delta infizieren zu können. Zudem erschwere dies dann die sichere Nachverfolgung der Kontakte, was bisher ebenfalls als effektives Mittel zur Eingrenzung der Pandemie gegolten hatte.

PCR-Test könnten bei Delta-Variante nicht mehr sicher sein

Und auch die bisher als Goldstandard geltenden PCR-Tests könnten durch die nun vorherrschende Delta-Variante an Aussagekraft einbüßen. “Die Delta-Variante repliziere sich in Infizierten so stark, dass bei einem positiven Testergebnis ein Infizierter “bereits für 18 bis 48 Stunden infektiös war” glaubt der Mediziner Jorge Caballero und bezieht sich dabei auf die Studie aus Guangzhou. Caballero ist sogar sicher, dass es “biologisch unmöglich” sei, allein mit Tests die Schulen vor Ausbrüchen nach den Sommerferien zu schützen. “Die Delta-Variante macht jeden ihrer Wirte zu einem laufenden Superspreader-Event bevor die Person mitbekommt, dass sie infiziert ist”, erklärt der Mediziner die hohe Ansteckungsgefahr durch die Delta-Variante, deren Inkubationszeit auch deutlich geringer als die anderer Corona-Varianten ist. Wie es scheint, wird die Delta-Variante also trotz dem Fortschritt bei den Impfungen noch für einige Probleme sorgen. Denn auch in dieser Hinsicht bröckelt der Schutzwall. So ist die Effektivität der Impfungen im Vergleich zu anderen Varianten ebenfalls spürbar reduziert. Dies deuten die Wissenschaftler als ein Zeichen, dass es schon bald zur Bildung einer Variante kommen könnte, die gegen die Impfungen komplett resistent sei. Vor allem dann, wenn die Delta-Variante nicht schnell unter Kontrolle gebracht werden kann.

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