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Berliner Polizist soll Mann in U-Bahnhof an Haaren über Boden geschleift haben

In Berlin soll ein Polizist nach einer Fahrscheinkontrolle einen 23-Jährigen in einem U-Bahnhof an den Haaren gepackt und über den Boden geschleift haben. Ein für Beamtendelikte zuständiges Fachkommissariat des Landeskriminalamts ermittelt nach Angaben vom Mittwoch nun wegen des Verdachts einer Körperverletzung im Amt. Der Vorfall soll sich am 17. Mai abends im U-Bahnhof Hansaplatz ereignet haben.

Ein 23-Jähriger wurde demnach in der U-Bahn kontrolliert, hatte aber keinen Fahrausweis dabei und wollte sich auch nicht ausweisen. Im Bahnhof versuchten die Kontrolleure dann zusammen mit Polizeikräften die Identität des Manns festzustellen. Dieser soll jedoch der Aufforderung der Beamtinnen und Beamten, sich auszuweisen, nicht nachgekommen sein und stattdessen erheblichen Widerstand geleistet haben.

Die Einsatzkräften brachten ihn den Angaben zufolge deshalb zu Boden und legten ihm Handschellen an. Nachdem sie dann doch seine Identität festgestellt und ihn entlassen hatten, habe er sich geweigert, den Bahnhof zu verlassen. Stattdessen soll sich der 23-Jährige laut Polizei "demonstrativ mit verschränkten Armen rücklings auf den Boden gelegt haben".

Ein Beamter soll ihm daraufhin in die Haare gegriffen und ihn an diesen einige Meter über den Bahnsteigboden gezogen haben. Zum Zeitpunkt des Vorfalls hielten sich demnach viele Menschen im Bahnhof auf, weshalb die Polizei Zeuginnen und Zeugen suchte. In Abhängigkeit vom Ausgang der Ermittlungen werde geprüft, ob ein Disziplinarverfahren gegen den Beamten eingeleitet werde, hieß es.

awe/cfm