Berlin. Berichten zufolge wurde auf einem Friedhof eine Leiche exhumiert, die im Zusammenhang mit laufenden Ermittlungen steht. Der Fall hatte im Sommer für großes Entsetzen gesorgt: Ein Palliativmediziner soll vier pflegebedürftige Frauen in Berlin getötet haben. Um seine Taten zu verbergen, wird ihm vorgeworfen, anschließend Feuer in den Wohnungen der Opfer gelegt zu haben. Nun gibt es einen neuen, schrecklichen Verdacht!
Der Verdächtige arbeitete freiberuflich im Auftrag verschiedener Pflegedienste und befindet sich seit August in Untersuchungshaft.
Wie die "BZ“ jetzt berichtet, könnte es ein fünftes Opfer geben. Im Zuge der Ermittlungen wurde am 8. Oktober auf einem Friedhof in Neukölln eine Leiche ausgegraben. Es ist bislang unklar, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Eine Exhumierung kann von der Staatsanwaltschaft oder einem Richter angeordnet werden, um Beweismittel zu sichern. Bereits im August war auf dem Friedhof Britz I eine Frauenleiche ausgegraben worden.
Am 11. Juni soll der Arzt in der Niemetzstraße in Neukölln eine 87-jährige Frau getötet und anschließend deren Wohnung in Brand gesetzt zu haben. Als die Feuerwehr eintraf, gelang es den Rettungskräften zunächst, die Frau wiederzubeleben, jedoch verstarb sie kurze Zeit später im Krankenhaus. Zuvor am 8. Juli soll der Arzt eine 76-Jährige in ihrer Wohnung im Michael-Bohnen-Ring in Neukölln getötet haben. Sein Versuch, ein Feuer zu legen, schlug fehl, da das Feuer von selbst erlosch. Als er dies bemerkte, informierte er Angehörige der Frau und behauptete, vor deren Wohnung zu stehen und dass auf sein Klingeln niemand reagiere.
Am 15. Juli, soll der Beschuldigte eine 94-Jährige in ihrer Wohnung in der Silbersteinstraße in Neukölln umgebracht und anschließend ein Feuer in ihrer Küche gelegt haben. Nochmals eine Woche später, am 24. Juli soll der Mediziner dann eine 72 Jahre alte Seniorin in der Neuen Krugallee in Plänterwald (Treptow-Köpenick) getötet und anschließend ein Feuer in der Wohnung gelegt haben.
