Chaoten werfen Pyrotechnik, Flaschen und Steine auf Polizisten
In Berlin kam es am Sonntagabend während einer Demonstration von Frauen zum Titel "Take back the night" zur Walpurgisnacht am Mariannenplatz in Kreuzberg zu Ausschreitungen. Etwa 2000 Teilnehmerinnen starteten gegen 21 Uhr in Richtung Schlesisches Tor. Polizei-Angaben zufolge wurden während des Demonstrationszuges Pyro-Technik, Flaschen und Steine auf Polizisten geworfen. Ob jemand verletzt wurde, ist derzeit unklar. Mindestens eine Frau wurde festgenommen.
Polizeifeindliche Sprechchöre und Feuerwerkskörper
Es gab außerdem polizeifeindliche Sprechchöre, Feuerwerkskörper wurden gezündet und bengalisches Feuer abgebrannt, auch vom Dach des Bethanien. Die Polizei beendete die Demonstration zweimal auf dem Weg vom Mariannenplatz Richtung Schlesisches Tor und forderte zu Friedfertigkeit auf. Zum Teil nahmen Polizisten Demonstrantinnen Regenschirme ab, die diese als Sichtschutz verwendeten. Im Aufruf zur Demonstration waren alle Teilnehmerinnen aufgefordert worden, Schirme mitzubringen.
Polizei im Viktoriapark beendet nicht genehmigtes Konzert eines Rappers
Parallel beendete die Polizei im Viktoriapark in Kreuzberg "ein nicht genehmigtes Konzert eines Rappers", wie sie per Twitter mitteilte. Die Polizei behielt am Abend auch die Parks im Blick, in denen sich wegen des guten Wetters viele Menschen versammelt hatten. "Unser Hubschrauber verschafft sich jetzt im Norden Berlins einen Überblick über die Lage in den gut besuchten Parks", twitterte die Polizei.
Revolutionäre 1. Mai-Demonstration erwartet
Der 1. Mai ist in Berlin berüchtigt für Krawalle und Ausschreitungen. Die Polizei erwartet zur "Revolutionären 1. Mai-Demonstration" mehr als 15.000 Teilnehmer. Vor allem der "Anarcho-Block", auch bekannt als "Schwarzer Block", sorgt jedes Jahr für Anspannung bei Polizei und Anwohnern. Bis zu 2500 Personen werden sich demnach anschließen, wovon 500 als "militant" und "gewaltsuchend" eingestuft werden. In der Nacht zu Samstag tobte bereits ein linker Mob durch Berlin-Mitte und hatte es auf dutzende Fahrzeuge und Geschäfte abgesehen.
Über 3400 Polizisten im Einsatz
Insgesamt waren den Angaben zufolge am Sonntag bis zu 3400 Polizisten im Einsatz. Unterstützung kam aus verschiedenen Bundesländern und von der Bundespolizei. Die Niedersachsen schickten sogar einen Polizeihubschrauber nach Berlin zur Verstärkung.
