Am Mittwochvormittag war es in einer Bank-Filiale im Berliner Stadtteil Rudow zu einem Großeinsatz gekommen. Anscheinend hatten mindestens 2 Täter versucht einen Geldboten zu überfallen, der die Filiale der Deutschen Bank im Einkaufszentrum Gropius-Passagen in der Johannisthaler Chaussee mit Bargeld versogen sollte. Nach ersten Angaben sollen insgesamt 2 Menschen verletzt worden sein.
Nach Angaben der Behörden soll sich der versuchte Überfall gegen 10.30 Uhr im Vorraum der Bankfiliale abgespielt haben. Im Verlauf des Vorfalls waren sowohl der Geldbote als auch einer der mindestens 2 Täter verletzt worden. Offenbar hatten die Täter versucht den Geldboten mit Reizgas außer Gefecht zu setzen. Die Polizei schließt zur Zeit nicht aus, dass auch mehr als 2 Täter in den versuchten Überfall verwickelt sein könnten. Der Geldbote sei alleine mit dem Geld zur Bankfiliale unterwegs gewesen, während sein Kollege in dem Geldtransporter vor der Bank gewartet habe. Trotz der Attacke mit dem Reizgas habe der Geldbote sich zur Wehr gesetzt und sogar einen Schuss auf die Täter abgegeben. Dabei wurde einer der Täter getroffen und schwer verletzt. Er wurde von der Polizei festegnommen und ins Krankenhaus in Berlin-Neukölln gebracht. Auch der Geldbote selbst erlitt durch das Reizgas leichte Verletzungen und musste ambulant behandelt werden. Ein zweiter Täter ergriff nach dem gescheiterten Überfall ohne Beute die Flucht.
Wie die Polizei weiter mitteilt, seien bei dem versuchten Überfall weder Bankangestellte noch Kunden verletzt worden. Unmittelbar nach dem Vorfall hatte die Polizei die Suche nach dem entkommene Täter aufgenommen. Nun wurde im Internet ein Hinweisportal eingerichtet, wo Zeugen der Tat eventuell aufgenommene Fotos und Videos des Vorfalls hochladen können. Auch am Nachmittag gingen die Ermittlungen in diesem Fall weiter. Die Bankfiliale wurde von Polizisten mit Maschinenpistolen gesichert. Der Geldtransporte stand auch weiterhin vor der Bank. Weil nach dem Überfall die Straßen rund um die Gropius-Passage gesperrt wurden, war es zu massiven Verkehrsbehinderungen gekommen.