Die Schweizer Bankengruppe UBS will einem Bericht zufolge einen Großteil der noch verbliebenen Jobs bei der übernommenen Credit Suisse streichen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf unternehmensnahe Quellen berichtete, könnten bis zu 35.000 Arbeitsplätze wegfallen - vor der Übernahme durch ihren einstigen Rivalen hatte die Skandalbank noch rund 45.000 Beschäftigte. UBS wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern.
Experten hatten angesichts sich überschneidender Aufgabenbereiche der beiden größten Schweizer Banken vor umfangreichen Entlassungen gewarnt. Zusammengenommen hatten die UBS und die Credit Suisse Ende vergangenen Jahres rund 120.000 Beschäftigte, darunter 37.000 in der Schweiz.
Laut Bloomberg stehen nun drei Entlassungswellen bei Credit Suisse bevor - die erste Ende Juli und zwei weitere im September und Oktober. UBS-Chef Sergio Ermotti hatte kürzlich bereits gesagt, die kommenden Monate würden von zahlreichen schwierigen Entscheidungen geprägt sein, vor allem bezüglich der Beschäftigung bei der Bank.
Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS war Mitte Juni endgültig vollzogen worden. Die Schweizer Regierung hatte auf die Notübernahme gedrungen, nachdem die Credit Suisse durch Skandale und massive Finanzierungsprobleme ins Wanken geraten war. Die Fusion der beiden größten Schweizer Banken ist technisch komplex und schafft eine Megabank, wie sie die Schweiz noch nicht gesehen hat - eine Größe, die politischen Verantwortlichen auch Sorgen bereitet.
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