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Bericht: Kramp-Karrenbauer dringt auf schnellere Einsatzfähigkeit der Bundeswehr

Ministerin will am Nachmittag Reformpläne vorstellen

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) will einem Bericht zufolge dafür sorgen, dass die deutsche Armee schneller einsatzbereit ist. "Die Bundeswehr muss in der Lage sein, ohne lange Vorlaufzeiten auf eine Konflikteskalation zu reagieren", heißt es in einem Eckpunktepapier zur Reform der Bundeswehr, aus dem am Mittwoch die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland zitierten. Kramp-Karrenbauer will ihre Pläne am Nachmittag der Öffentlichkeit vorstellen.

Sogenannte "Kräfte der ersten Stunde" müssten "insbesondere an den Außengrenzen des Bündnisses" - also der Nato - schnell eingesetzt werden können, zitierten die Zeitungen weiter aus dem Papier. Nötig seien "eine Kaltstartfähigkeit, eine hohe Reaktionsfähigkeit sowie Durchsetzungsfähigkeit" gegen gegnerische Waffensysteme. "Dies erfordert möglichst eingespielte Verbände aus Kampfeinheiten und Unterstützungskräften, die so gegliedert, ausgebildet und materiell ausgestattet sind, dass sie schnell eingesetzt werden können."

Für dieses Ziel müsse auch die Führungsorganisation der Bundeswehr verändert werden, schlussfolgert Kramp-Karrenbauer laut dem Bericht. "Das leitende Prinzip lautet daher: 'Organisiere dich, wie du kämpfst'."

Ausdrücklich betonte Kramp-Karrenbauer allerdings in einer Art Vorwort, es gehe nicht um eine große Bundeswehrreform, wie die Zeitungen weiter schrieben. "Umbauten solch disruptiven Zuschnitts sind mit Blick auf die kommenden vier bis fünf Jahre nicht erforderlich", heißt es demnach in dem Eckpunktepapier. Auch zusätzliches Personal sei für die vorgeschlagene Reform nicht nötig.

by Sina Schuldt