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Bericht: Biden soll Selenskyj doch ATACMS-Raketen in Aussicht gestellt haben

US-Präsident Joe Biden soll dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj einem Medienbericht zufolge doch Raketen vom Typ ATACMS in Aussicht gestellt haben. Biden habe Selenskyj bei ihrem Treffen am Donnerstag im Weißen Haus eine kleine Zahl solcher Raketen mit großer Reichweite zugesagt, berichtete der US-Sender NBC am Freitag unter Berufung auf anonyme Regierungsvertreter. 

Unklar war aber demnach, wann solche Raketen geliefert werden könnten - und wann eine offizielle Ankündigung erfolgen könnte. Die "Washington Post" berichtete, es könnte sich um einen Typ von ATACMS-Raketen handeln, die mit Streumunition bestückt sind. Das Weiße Haus wollte den NBC-Bericht auf Anfrage nicht bestätigen und nicht weiter kommentieren.

Die USA hatten der Ukraine am Donnerstag anlässlich von Selenskyjs Washington-Besuch ein neues Militärpaket im Umfang von 325 Millionen Dollar (rund 305 Millionen Euro) zugesagt. Es enthält aber keine ATACMS-Raketen, die je nach Typ eine Reichweite von 300 Kilometern haben und damit tief in russisches Territorium eindringen könnten.

Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan sagte vor Journalisten, der US-Präsident habe sich nach sorgfältiger Abwägung gegen eine Lieferung von ATACMS-Raketen entschieden. "Er schließt es aber für die Zukunft auch nicht aus."

Die Ukraine dringt schon seit geraumer Zeit auf eine Lieferung von Raketen mit größerer Reichweite. Die USA haben sich bei dem Thema aber äußerst zurückhaltend gezeigt - so wie Deutschland bei Marschflugkörpern vom Typ Taurus.

fs/cp