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Bergamo (Italien) – Käseunternehmer von 15.000 Käselaiben erschlagen!

Giacomo Chiapparini stirbt in Familien-Molkerei

Der italienische Unternehmer Giacomo Chiapparini (75) ist in seiner Familien-Molkerei gestorben. Sein Leben und seine Leidenschaft war die Herstellung von Grana Padano. Laut der italienischen Zeitung "Corriere della Serra" wollte Chiapparini am Sonntag auf seinem Milchhof in der Kleinstadt Romano di Lombardia nach dem Hartkäse sehen. Gegen 21 Uhr ging er dazu in seinen Lagerraum.

Tödlicher Unfall in Lagerraum

Im Lager standen zehn riesige Metallregale, auf denen je 1600 Räder zur Reifung lagerten. Als Chiapparini mit einer Maschine die Laibe drehen und reinigen wollte, kippte ein Regal aus unklarer Ursache um. Durch einen tödlichen Domino-Effekt wurde der Milchbauer dann von mehr als 15.000 Grana Padano begraben!

Rettungsversuche kommen zu spät

Der Sohn des Unglücksopfers und ein paar Angestellte hörten die umfallenden Regale und wählten den Notruf. 21 Feuerwehr-Einheiten mit 118 Beamten rückten aus den umliegenden Städten an, um Giacomo Chiapparini mit bloßen Händen aus den Käsemassen zu retten. Eine ganze Nacht lang versuchten die Rettungskräfte den 75-Jährigen zu befreien. Nach einem knapp zwölfstündigen Einsatz kam jedoch am Montagmorgen um 8.45 Uhr jede Hilfe zu spät: Der 75-Jährige konnte nur noch tot geborgen werden.

Er hinterlässt eine Familie und ein erfolgreiches Unternehmen

Giacomo Chiapparini hinterlässt eine Ehefrau, zwei Kinder und mehrere Enkel. Auf der Internetseite des Unternehmens gab die Familie an, dass jeden Tag auf dem Bauernhof 270 Zentner Milch produziert werden, um täglich 50 Räder herzustellen. Insgesamt verlassen dort jedes Jahr mehr als 15.000 Laibe Käse den Hof. Heute befinden sich im ebenfalls mehrfach ausgezeichneten Betrieb mehrere Ställe, Lagerhallen, die Molkerei, das Reife-Lager, der Laden, das Büro, der Melkstand und die Wohnhäuser der Familie.