Bereits vor Auslaufen einer eigentlich vereinbarten Waffenruhe im Sudan ist in der Hauptstadt Khartum am Sonntag erneut heftig gekämpft worden. Heftige Gefechte gebe es vor allem in der Nähe des Armee-Hauptquartiers, berichteten Augenzeugen der Nachrichtenagentur AFP. Zudem seien nördliche Vororte aus der Luft angegriffen worden. Eigentlich galt am Sonntag noch bis Mitternacht ein Waffenstillstand, gegen diesen war in den vergangenen Tagen aber immer wieder verstoßen worden.
Im Sudan kämpfen seit nunmehr zwei Wochen Armeeeinheiten unter dem Kommando von Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan gegen die von General Mohamed Hamdan Daglo angeführte RSF-Miliz. Bei den Gefechten wurden nach offiziellen Angaben bereits mehr als 500 Menschen getötet und rund 4600 verletzt. Es wird davon ausgegangen, dass die eigentliche Opferzahl viel höher ist.
Unzählige Menschen sind wegen der Kämpfe zudem auf der Flucht. Westliche Länder wie beispielsweise Deutschland haben ihre Staatsbürger per Flugzeug oder Schiffen in Sicherheit gebracht.
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