Der emeritierte Papst Benedikt XVI. (93) war zu schwach, um selbst beim Requiem seines verstorbenen Bruders Georg Ratzinger (1924-2020) im Regensburger Dom am gestrigen Mittwoch (8. Juli) anwesend zu sein und zuvor aus seinem Domizil in Italien anzureisen. Dennoch war das emeritierte Kirchenoberhaupt virtuell vor Ort. Wie der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer (60) während der Zeremonie sagte, schaltete sich Benedikt XVI. per Livestream im Internet zu und verfolgte dort die Trauerfeier.
Sein persönlich anwesender Privatsekretär Georg Gänswein (63) verlas allerdings einen Brief, den er anlässlich des Todes seines Bruders verfasst hatte. Darin bedankte er sich dafür, dass er in den "letzten Tagen seines Lebens noch einmal mit ihm zusammen sein durfte" und spielte damit auf seinen Besuch in Regensburg Ende Juni an, als er sich von seinem im Sterben liegenden Bruder persönlich verabschieden konnte. Mit einem "Vergelt's Gott, lieber Georg", endete der Brief, der den vorlesenden Gänswein zu Tränen rührte.