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Belgische Polizei löst Corona-Protest von hunderten Jugendlichen in Park auf

Beamte setzen Wasserwerfer und Tränengas ein - Drei Verletzte und 15 Festnahmen

Die belgische Polizei hat ein illegales Massentreffen von mehreren hundert Jugendlichen in einem Brüsseler Park gewaltsam aufgelöst. Die Beamten setzten Wasserwerfer und Tränengas gegen die Demonstranten ein, die sich trotz eines Verbots in der belgischen Hauptstadt versammelt hatten. Vor einem Monat hatte es einen ähnlichen Party-Protest in dem Park mit rund 2000 Teilnehmern gegeben.

Ministerpräsident Alexander de Croo hatte im Vorfeld des 1. Mai davor gewarnt, an dem sogenannten "La Boum 2"-Protest teilzunehmen, der erneut über das Internet organisiert wurde. Schon zu Beginn säumten hunderte Polizisten den Park, über Lautsprecher wurden die Teilnehmer aufgefordert, Abstand zu halten und Masken zu tragen. Wenig später wurde unter anderem Feuerwerk in Richtung der Beamten abgefeuert.

Nach Angaben des Brüsseler Rathauses vom Abend gab es 15 Festnahmen, ein Demonstrant und zwei Polizisten seien verletzt worden. Zeitweise habe die Zahl der Demonstranten rund 1500 betragen. Rund 700 hätten sich zunächst der Auflösungsanordnung widersetzt. Wie schon bei der Demonstration am 1. April war auch diesmal wieder berittene Polizei in dem Stadtpark im Einsatz.

Wegen der Corona-Pandemie sind in dem Elf-Millionen-Einwohnerland seit Oktober Bars und Restaurants geschlossen. Ab dem 8. Mai darf die Außengastronomie wieder öffnen. Seit Beginn der Pandemie haben sich mehr als 990.000 Belgier mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, mehr als 24.000 starben.

by Kenzo TRIBOUILLARD