In einem neuen Interview hat Bela B (57), Gründungsmitglied und Schlagzeuger von Die Ärzte, über sein Engagement für die Seenotrettung, seine Ansichten zu Politik-Talkshows und seine Ideen zur Rettung der Welt gesprochen.
Demnach brauche es "genau zwei Sachen, die diese Welt retten können. Als Erstes müssen viel mehr Frauen in Regierungsposten und Führungspositionen kommen, weil die Alleinherrschaft weißer alter Männer uns nirgendwo hinführt", so der Musiker gegenüber "jetzt.de". Seine Hoffnung richtet sich zudem auf die Jugend: "Das Zweite sind junge Menschen, denen Lobbyismus und Klimawandel und Rassismus ein Greuel sind." Sollten sich diese zwei Sachen ändern, "dann wird diese Welt definitiv eine Chance haben, weiterzubestehen."
Während sich der Musiker zwar für politische Themen, wie etwa die Seenotrettung lautstark einsetzt, hätte er nach eigener Aussage doch Hemmungen, in eine Polit-Talkshow zu gehen. Dass er einen Berufspolitiker "vor laufender Kamera entlarven" kann, glaube er nicht. Dafür hätte er einen anderen Vorschlag für die Gästelisten von Anne Will und Co: "Ich bin der Meinung, dass in politischen Talkshows vermehrt auch Fachleute auftreten sollten, die ihrer eigenen Agenda verpflichtet sind und nicht Wahlkampf machen müssen."
Die Musik von Die Ärzte hat sich ohnehin als beständiger als die meisten Talkshow-Auftritte bewiesen. So wie der 1993 erschienene Anti-Nazi-Song "Schrei nach Liebe", über den Bela heute sagt: "Das Lied ist größer als wir. Es kam tief aus Farins (57) und meinem Herzen. Auch wenn wir betrübt sind, dass das Lied nicht an Aktualität verliert - das nervt."