Christian Härtnagel (41), der Deutschland-Chef des Discounters, tritt zurück. Härtnagel gibt seinen Posten aus persönlichen Gründen ab und wechselt zum 1. Oktober zur Lidl-Stiftung, wie die Supermarkt-Kette am Montag mitteilte. Dort soll er das Onlinegeschäft übernehmen.
Christian Härtnagel hat das Geschäft beim Discounter von der Pike auf gelernt. 2003 heuerte er bei Lidl als Kassierer in Nürnberg in Teilzeit an und machte im Konzern Karriere. In Großbritannien trieb er die Umsätze des Discounters trotz Brexit und Corona in die Höhe, bevor er im Februar 2022 Chef von 100 000 Mitarbeitern und 3250 Filialen in Deutschland wurde.
Zum 1. Januar soll Friedrich Fuchs als Nachfolger antreten, der bisher die Geschäfte in Frankreich führt. Interimschef wird Härtnagels Vize Jan Bock.
Lidl gehört wie Kaufland zur Schwarz-Gruppe. Das Discounter-Imperium von Lidl-Gründer Dieter Schwarz (83) ist laut den Wirtschaftsanalysten von „Deloitte“ die viertgrößte Einzelhandelskette der Welt. 2021 erwirtschaftete der Konzern nach eigenen Angaben einen weltweiten Umsatz von 153 Milliarden Euro.
Zum Vergleich: Aldi setzte im selben Jahr rund 113 Milliarden Euro auf der ganzen Welt um. Das reicht für Platz 9 im Ranking. Der US-Konzern Wal-Mart steht mit einem Umsatz von etwas mehr als einer halben Billion Euro auf dem Siegertreppchen der Einzelhandels-Riesen.
Betroffen war ausgerechnet ein Snack, der sich an Kinder richtet. Zum Jahreswechsel drohen wieder höhere Gaspreise.