Kürbis ist ein echter Allrounder - entweder auf dem Teller oder für Haut und Haar. Der Herbst-Liebling kann noch mehr als die klassische Kürbissuppe.
Der Kürbis ist ein richtiger Exot. Er stammt aus Mittel- und Südamerika. Die Pflanze schaffte es zuerst nach Europa, um sich dann schließlich in der ganzen Welt niederzulassen. Samenfunde zeigen, dass sich die Beere schon vor etwa 12.000 Jahren großer Beliebtheit erfreute. Moment, Beere?
Kaum zu glauben, doch Kürbisse sind kein Gemüse, sondern zählen zu den Beerenfrüchten. Weil die Schale so hart ist, wird der Kürbis auch als Panzerfrucht bezeichnet. Das schlägt sich auch im Gewicht nieder: Der schwerste Kürbis in Deutschland kommt 2020 aus Bayern. Das Exemplar von Michael Asam aus dem Landkreis Aichach-Friedberg hat bei der deutschen Meisterschaft im Kürbiswiegen stolze 720,5 Kilo auf die Waage gebracht.
Der Kürbis ist nicht nur reich an den Vitaminen A und C, in ihm stecken auch jede Menge Beta-Carotin sowie Antioxidantien, die den Zellschutz der Haut anregen. Zudem enthält der Kürbis Vitamin B3 sowie Omega-3-Fettsäuren und Ceramide, die die Hautbarriere stärken und sie widerstandsfähiger machen.
Der Kürbis soll jede Menge weitere Wirkstoffe enthalten, von denen unsere Haut profitiert. Neben dem bereits erwähnten Vitamin C, das die Zellstruktur der Haut stärkt, zählen unter anderem natürliche Alpha-Hydroxysäuren dazu. Diese sollen sonnenbedingten Pigmentflecken entgegenwirken und der Haut dabei helfen, sich schneller zu erneuern. Außerdem enthält er viel Zink - ein natürlicher Wundheiler mit entzündungshemmender Wirkung.
Auch als Haarmaske lässt sich Kürbis verarbeiten. Seine Nährstoffe pflegen und stärken das Haar - Glanz inklusive. Für die DIY-Haarkur benötigt man eine Tasse gekochtes Kürbis-Püree, das mit einem Esslöffel Kokosnussöl sowie 100 Milliliter Bier vermischt wird. Von den Wurzeln bis in die Spitzen einmassieren, Handtuch darüber und für mindestens 15 Minuten einwirken lassen. Danach die Haare mit einem milden Shampoo gründlich ausspülen, fertig.
Glück liegt nicht nur auf dem Rücken der Pferde, sondern auch mitten im Kürbis. Neben vielen ungesättigten Fetten enthalten Kürbiskerne die Aminosäure Tryptophan, die die Bildung des Glückshormons Serotonin unterstützt. Wer bei schlechtem Herbstwetter mal wieder Trübsal bläst, knabbert am besten an ein paar Kürbiskernen und schon steigt die Laune.