Berchtesgaden (Bayern) – 14 Menschen in Gondel gefangen, in großer Höhe! Sechs Stunden Ungewissheit und Angst: 14 Menschenwaren in einer Seilbahnkabine gefangen und hingen über dem Abgrund! Die Kabine war aufgrund eines technischen Defekts in luftiger Höhe an einem Bergmassiv hängen geblieben. Eine spektakuläre Rettungsmission startete, hier die ganze Story:
Etwa 300 Meter unterhalb der Bergstation bei Schneizlreuth im Berchtesgadener Land stoppte die Fahrt der Seilbahn am Mittwochnachmittag abrupt. An Bord befanden sich 14 Personen, darunter Zivilisten und Soldaten der Bundeswehr. Trotz sofortiger Alarmierung gestaltete sich die Rettungsaktion schwierig: 20 Rettungskräfte mehrerer Bergwachten sowie zwei Hubschrauber der Bundeswehr und ein Rettungshubschrauber wurden mobilisiert. Zunächst versuchte ein Hubschrauber, die Kabine direkt anzufliegen, um die Eingeschlossenen mithilfe einer Winde über das Dach zu bergen. Dieser Versuch wurde jedoch aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Aber, die Retter kämpften weiter:
Die Rettungskräfte entschieden sich daraufhin, die Passagiere einzeln 170 Meter tief zu einem Bergvorsprung abzuseilen. Dort übernahmen Bergsteiger sieben der Männer und führten sie gesichert weiter bergab. Die restlichen Passagiere wurden mit der Hubschrauberwinde geborgen und ausgeflogen. Glücklicherweise blieb bei der spektakulären Rettungsaktion niemand verletzt. Nach sechs Stunden war die Rettung abgeschlossen. Die Ursache des technischen Defekts wird nun untersucht. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass sich zwei Seile verheddert hatten: Das Zugseil soll sich über das Tragseil gelegt haben.
Die Seilbahn ist nicht für den öffentlichen Betrieb vorgesehen. Sie wird hauptsächlich von der Bundeswehr und den Bergwachten genutzt und überwindet auf ihrer Strecke mehr als 1.000 Höhenmeter. Sie dient der Versorgung des Wehrtechnischen Erprobungsplatzes und eines Gebirgsübungsplatzes in der Region.