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Bayerischen Ermittlern gelingt Schlag gegen polnische Callcenterbetrüger

Bayrischen Ermittlern ist mit polnischer Hilfe ein Schlag gegen den organisierten Telefonbetrug gelungen. Wie das Polizeipräsidium in München am Donnerstag mitteilte, konnten polnische Behörden einen 57-Jährigen in Krakau festnehmen. Er soll als Logistiker bei Callcenterbetrügen in Deutschland Schäden von mehr als einer Million Euro verursacht haben.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand warb der 57-jährige polnische Staatsbürger Abholer in Polen an, um Geld oder Wertgegenstände nach Telefonbetrügen vor allem bei Senioren in Deutschland abzuholen. Er sitzt inzwischen in Polen in Untersuchungshaft.

Die länderübergreifenden Ermittlungen wurden laut Münchner Polizei nach einem massiven Anstieg von Callcenterbetrügen seit dem vergangenen Jahr intensiviert. Nachdem im März 2022 eine 80-jährige Münchnerin Opfer eines Enkeltrickbetrugs geworden war, konnten bereits einen Tag später zwei Verdächtige im Alter von 38 und 44 in Frankfurt am Main festgenommen werden. Sie wurden inzwischen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Wie die Polizei weiter berichtete, nahmen die Ermittler im Juni in Bayern eine 39-jährige Polin fest, die nach einem Telefonbetrug mehrere zehntausend Euro Bargeld bei einer 75-jährigen Münchnerin kassierte. Sie kam in Untersuchungshaft. Drei weitere polnische Verdächtige im Alter von 18 bis 22 Jahren wurden nach einem Telefonbetrug gegen eine 64-jährige Münchnerin festgenommen. Auch sie kamen in Untersuchungshaft.

tbh/cfm