201310:

Baulöwe Richard Lugner - wer erbt seine Millionen? UND - wie groß ist sein Imperium wirklich?!

Erbstreit droht! Wer bekommt Lugners Vermögen?! Nach seinem Tod hinterlässt Baulöwe Richard "Mörtel“ Lugner († 91) ein bedeutendes Vermächtnis und ein beträchtliches Vermögen. Die zentrale Frage nach seinem Ableben lautet nun, wer das Erbe antreten wird. Der Verteilungsprozess birgt erhebliches Konfliktpotenzial und könnte sich über Jahre hinziehen. Aber, wie viel gibt es überhaupt zu erben?!

Richard Lugner vererbt riesiges Vermögen

Das Vermögen Lugners, das auf etwa 250 Millionen Euro geschätzt wird, ist größtenteils in einer privaten Stiftung gebunden, die von seinen Söhnen Alexander (61) und Andreas Lugner (58) verwaltet wird. Die Stiftung umfasst ein komplexes Geflecht aus Unternehmen, Immobilien, Finanzanlagen und anderen Wertgegenständen. Allerdings belasteten den Multimillionär laut eigener Aussage zuletzt auch Schulden in Höhe von 40 Millionen Euro, die aus laufenden Investitionen resultierten. Eine der Hauptstützen der Stiftung ist das Wiener Einkaufszentrum "Lugner City“, das 1990 eröffnet wurde. Auch Lugners Tochter Jacqueline (30) ist in der Führungsebene des Unternehmens tätig und gilt, ebenso wie ihre Brüder, als eine der Haupterbinnen. Darüber hinaus ist Lugners uneheliche Tochter Nadin Jeannine Cutter (39), die in den USA lebt, ebenfalls erbberechtigt.

Misstrauen zwischen Lugners Kindern

Doch das Verhältnis zwischen den vier Kindern ist angespannt und von Misstrauen geprägt, was einen Streit um das Erbe nahezu unvermeidlich macht. Ein weiteres Kapitel im Erbstreit könnte die Witwenpension von Lugners letzter Ehefrau Simone (42) werden. Lugner hatte sie erst am 1. Juni dieses Jahres geheiratet, und nach österreichischem Recht steht ihr ein Pflichtteil des Erbes zu, was die Kinder möglicherweise zu minimieren versuchen. Schon im April äußerte Lugner gegenüber BILD, dass er seine Frau Simone absichern wolle, falls er sterbe, weshalb er sein Testament überarbeiten wolle. Diese Absicherung setzte er schließlich vor seiner Herzoperation im Juli um und verfasste ein neues handschriftliches Testament.

Konfliktpotenzial ist offenbar hoch

Eine enge Vertraute äußerte gegenüber BILD, dass das Erbe zu einem erbitterten Streit führen könnte: Wer bekommt das Wohnrecht in der Villa? Wer erhält welche Anteile aus den Stiftungen? Auch die Immobilien könnten für Auseinandersetzungen sorgen. Insbesondere Christina Lugner, die Mutter von Jacqueline, soll laut Gerüchten alles daran setzen, dass ihre Tochter so viel wie möglich erbt.

So machte Richard Lugner sein Vermögen

Richard Lugner, der als Sohn eines Rechtsanwalts aufwuchs und früh seinen Vater verlor, entwickelte sich zu einem erfolgreichen Geschäftsmann. Sein Vater, ein Offizier in Hitlers Wehrmacht, wurde 1943 in Russland als vermisst gemeldet, sodass Richard und sein Bruder Roland (†88) früh lernten, auf eigenen Beinen zu stehen. Nach seiner Schulzeit fand Lugner seinen Weg in die boomende Baubranche, arbeitete zunächst als Bauleiter für größere Firmen und machte sich schließlich in den frühen 1970er-Jahren mit zwei Angestellten selbstständig. Seinen Spitznamen „Mörtel“ erlangte Lugner in den 1970er-Jahren, als er sich als schillernde Persönlichkeit in der High Society etablierte. Seine Baufirmen wuchsen und beschäftigten zeitweise mehrere Hundert Mitarbeiter. In den 1990er-Jahren investierte er sein Kapital unter anderem in das Einkaufszentrum „Lugner City“, das zu einer wichtigen Einnahmequelle seiner Stiftung wurde.