Neben Autobahnen und anderen Verkehrsadern haben Landwirte am Montag bundesweit auch zahlreiche Städte blockiert und für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt. Allein in München begleitete die Polizei nach eigenen Angaben rund 5500 Traktoren aus der umliegenden Region in Richtung Innenstadt, wo später eine Kundgebung geplant war. Durch Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern bewegte sich laut Polizei am Montag "ein etwa 20 Kilometer Konvoi mit rund 1000 Fahrzeugen".
Aus Brandenburg meldeten die Beamten die Abriegelung kompletter Städte durch protestierende Landwirte. Es bestehe "aktuell keine Möglichkeit", in das Stadtgebiet von Brandenburg an der Havel einzufahren, teilte die Polizei am Vormittag im Kurzbotschaftendienst X, ehemals Twitter, mit. Auch die Zufahrt nach Cottbus werde voraussichtlich in kürzester Zeit nicht mehr möglich sein.
In Rheinland-Pfalz bewegte sich laut Polizei ein 18 bis 20 Kilometer langer Konvoi mit mehr als 1000 Traktoren und Lastwagen über die Autobahn 63 in Richtung der Landeshauptstadt Mainz. Die Autobahn war demnach voll gesperrt. Auch in den Stadtgebieten von Hamburg und Bremen sowie Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen waren nach Angaben der Polizei am Montag bereits zahlreiche demonstrierende Bauern mit schweren Maschinen unterwegs.
Bundesweit wollen Bauern am Montag aus Protest gegen die Regierungspolitik mit Blockaden und langsam fahrenden Treckerkonvois den Verkehr lahmlegen. In zahlreichen Bundesländern wurden Autobahnzufahrten sowie andere neuralgische Punkte wie Tunnel und Brücken sowie Bundesstraßenknotenpunkte besetzt. Die Polizei warnte Autofahrer vor massiven Behinderungen. Politiker riefen die Landwirte dazu auf, sich bei ihren Protesten an Recht und Gesetz zu halten.
bro/ilo