Das deutsche Allroundtalent Barbara Schöneberger (46, "Bekannt aus Funk und Fernsehen") klagt über die heutzutage gerade im Humor vorherrschende Political Correctness. "Wenn Klischees jetzt auf den Index der persönlichen Verletzung fallen, jede Aussage überprüft wird, wird's schwierig", erklärt die Moderatorin, Schauspielerin, Sängerin und Entertainerin im Gespräch mit der "Welt am Sonntag". "Machen wir uns nichts vor: Es war früher lustiger."
Früher habe sie demnach Galas moderiert, bei denen es unter anderem Champagner vom Fass gegeben habe. Schon zu Beginn einer Gala müsse man heute Dinge sagen, wie dass die Toilettenspülung mit Regenwasser funktioniere und dass "E-Golfs für den VIP-Shuttle" bereit stünden. Dies solle man nun nicht falsch auffassen, denn das sei auch in Ordnung. Mittlerweile dominiere jedoch "eine komplett andere Sensibilität den Humor: Einfach mal lachen ist nicht mehr."
Sie selbst sei in ihrer Karriere auf keinerlei Widerstände getroffen: "Zumindest keine, die mich von etwas abgehalten hätten." Wie jeder habe sie natürlich auch Misserfolge erlebt, aber noch nie habe sie einen Aufstieg oder ein Scheitern bewusst auf ihr Geschlecht zurückführen können.
Schöneberger ist eine von vier Protagonistinnen, die Sky für seine neue Dokureihe "Her Story" fast ein ganzes Jahr vor und hinter den Kulissen begleitet hat. Am 24. November und 1. Dezember, jeweils um 21:50 Uhr, zeigt der Sender die zweiteilige Doku über die 46-Jährige. Später folgen Dokumentationen über Sarah Wiener (58), Stefanie Giesinger (24) und Anna Loos (50).