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Bangladesch siedelt über 1600 Rohingya-Flüchtlinge auf Insel um

Scharfe Kritik von Menschenrechtlern

Bangladesch hat am Freitag über 1600 Rohingya-Flüchtlinge auf die Insel Bhashan Char umgesiedelt, die häufig Zyklonen und Überschwemmungen ausgesetzt ist. Boote mit Flüchtlingen legten gegen 14.00 Uhr Ortszeit auf der Insel an, sagte Shamsud Douza, ein Flüchtlingsbeauftragter in Bangladesch, der Nachrichtenagentur AFP. Im Rahmen der umstrittenen Verlegung sollen insgesamt 100.000 Flüchtlinge auf die Insel gebracht werden.

Die Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch hatten zuvor kritisiert, dass einige der Flüchtlinge zu der Verlegung gezwungen worden sein sollen. "Sie verprügelten meinen Sohn gnadenlos und schlugen ihm sogar die Zähne ein, bis er sich bereiterklärte, auf die Insel zu gehen", sagte die 60-jährige Sufia Khatun der Nachrichtenagentur AFP im Flüchtlingscamp in Cox's Bazar am Donnerstag.

Auch UN-Sprecher Stéphane Dujarric sagte, es gebe Berichte, dass einige Flüchtlinge unter Druck gesetzt worden seien. Er forderte am Freitag, die Flüchtlinge sollten in ihrem Lager in der Stadt Cox's Bazar bleiben dürfen, wenn sie dies wünschten. Stéphane Dujarric sprach von "beunruhigenden Bildern einiger hilfloser Flüchtlinge" während ihrer Reise auf die Insel.

Das UN-Büro in Bangladesch hatte zudem erklärt, UN-Vertretern sei es nicht ermöglicht worden, die "Sicherheit, Realisierbarkeit und Nachhaltigkeit" der neuen Flüchtlingsunterkunft auf der 52.000 Quadratkilometer großen Insel zu überprüfen.

In Bangladesch leben hunderttausende Rohingya-Flüchtlinge. Die Angehörigen der muslimischen Minderheit waren ab 2017 aus dem Nachbarland Myanmar geflohen.

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