44143:

Bakterien in der Ostsee! Mehrere Menschen infiziert! RKI warnt – Vibrionen können Organschäden hervorrufen!

Durch die Hitze kommt es nun auch am Meer mit der Wasserqualität zu Problemen. Denn nun haben sich augenscheinlich erste Badegäste an der Ostsee mit Vibrionen infiziert. Wie kann man sich vor diesen fiesen Bakterien schützen?

Gesundheitsbehörden bestätigen Infektionen mit Vibrionen

Wie jetzt auch von den Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt wird, sind an verschiedenen Stränden der Ostsee Vibrionen nachgewiesen worden. Denn durch die hohen Temperaturen können sich die Bakterien nun an der gesamten Ostseeküste ausbreiten. Bisher sind in diesem Jahr bereits 3 Infektionen mit Vibrionen bekannt geworden. Wie das Robert Koch Institut (RKI) warnt, kann eine Ansteckung mit diesen Bakterien ziemlich gefährlich sein. Von den Nicht-Cholera-Vibrionen werden häufig Wundinfektionen hervorrufen. Diese können bei schwerem Verlauf zu einer Sepsis führen. Also einer Blutvergiftung, von denen dann mehrere Organe betroffen sein können.

So kann man sich mit Vibrionen infizieren

Vibrionen kommen rund um den Globus vor. Doch die Bakterien vermehren sich besonders stark bei einem Salzgehalt im Wasser zwischen 0,5 bis 2,5 Prozent. Zudem lieben Vibrionen warmes Wasser ab einer Temperatur von über 20 Grad. Unter diesen Bedingungen können sie sich am besten ausbreiten. Wegen des warmen Wetters in diesem Jahr sind die Voraussetzung also auch an Nord- und Ostsee in diesem Sommer ideal. Die Gefahr auf eine Ansteckung ist besonders in flachen und sich schnell erwärmenden Küstenbereichen hoch. Vor allem dort, wo ins Meer einströmendes Süßwasser unter Umständen den Salzgehalt reduziert. Doch auch in Buchten, Lagunen, im Brackwasser und in Binnenseen besteht bei warmen Temperaturen ein erhöhtes Risiko auf Ansteckung. In tiefer abfallenden Strandabschnitten mit starken Strömungen oder heftigen Wellen ist eine Ansteckung seltener, da das Wasser dort stärker durchmischt wird.

Diese Infektionen rufen die Erreger hervor

Von den Nicht-Cholera-Vibrionen werden häufig Wundinfektionen hervorrufen. Diese können bei schwerem Verlauf zu einer Sepsis führen. Also einer Blutvergiftung, von denen dann mehrere Organe betroffen sein können. Gefährlich ist es daher mit offenen und nicht richtig verheilten Wunden schwimmen zu gehen. Über diese Wunden können die Bakterien dann nämlich einfacher in den menschlichen Körper eindringen. Ein Anzeichen auf eine Infektion mit Vibrionen können daher eitrige Infektionen sein, die dann medizinisch oder gar chirurgisch versorgt werden müssen. Aufmerksam beobachten sollte man also oberflächliche Infektionen, die sich schnell ausbreiten. Dies geschieht meist in einem Zeitraum von 4 bis 96 Stunden nach der Infektion, Ein erstes Zeichen kann ein überproportional starker Schmerz an einer sichtbaren Wunde sein. Häufig klagen die Patienten dann auch über Fieber und Schüttelfrost. Bei gastroenteritischen Infektionen treten als Symptome krampfartige Magenschmerzen, Erbrechen, Übelkeit und wässriger Durchfall auf.

Diese Personen sind besonders gefährdet

Zu den besonders gefährdeten Personengruppen auf eine Ansteckung zählen ältere Menschen und Menschen mit

Immunschwächen. Doch auch vorerkrankte Personen. wie Diabetiker, Patienten mit Leber- oder Krebserkrankungen oder schweren Herzerkrankungen haben ein höheres Risiko auf Infektionen mit schwererem Verlauf. Junge Menschen stecken sich dagegen nur sehr selten an. Manmal können Vibrionen bei gesunden Kinder Ohrinfektionen auslösen. Eine Ansteckung mit Vibrionen wird durch die Verabreichung von Antibiotika behandelt. Dabei kommt es aber auf schnelles Handeln an. Denn zu langes Warten kann dann dazu führen, dass eine chirurgische Behandlung bis hin zur Amputation erforderlich werden kann. Im schlimmsten Fall kann eine Vibrionen-Erkrankungen sogar tödlich verlaufen.

Beliebteste Artikel Aktuell: