Zahlreiche Augenzeugen mussten einen tragischer Vorfall an einem S-Bahnhof mitverfolgen: Ein 48-jähriger Mann ist nach einem Sturz auf die Gleise ums Leben gekommen. Die Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen des Verdachts auf ein Tötungsdelikt - wurde er geschubst?!
"Es besteht der Verdacht eines Tötungsdelikts“, erklärte Polizeisprecher Martin Stralau. Gegen 14:15 Uhr gerieten zwei Obdachlose auf dem Bahnsteig des Berliner S-Bahnhofs in eine Auseinandersetzung, bei der einer von ihnen ins Gleisbett fiel. Trotz eingeleiteter Notbremsung konnte der Fahrer der S1 den Zug nicht rechtzeitig stoppen. Der 48-jährige Deutsche wurde von der Bahn erfasst und verstarb. Ein 32-jähriger Osteuropäer wurde kurz darauf festgenommen.
Ob er während der Auseinandersetzung unter Alkoholeinfluss stand, ist noch unklar; das Ergebnis einer Blutentnahme steht aus. Der Tatverdächtige soll am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden, und auch die Obduktion des Verstorbenen soll an diesem Tag beginnen.
Die Kriminaltechnik der Polizei sicherte am Mittwoch am Tatort Spuren, befragte Zeugen und wertete Videoaufnahmen aus. „Die Ermittlungen dauern an“, sagte Polizeisprecherin Valeska Jakubowski gegenüber BILD.
Der Fahrer der S-Bahn wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Strecke zwischen Potsdamer Platz und Nordbahnhof musste laut S-Bahn Berlin für mehrere Stunden gesperrt werden, bevor der Verkehr gegen 19 Uhr wieder freigegeben wurde.