Bahnreisende aufgepasst: Großbaustelle aktiviert Verspätungsmodus! Ab heute müssen sich Bahnreisende auf erhöhte Belastungen einstellen, denn eine bedeutende Bahnstrecke geht in eine monatelange Bauphase über. 5 Monate Chaos vorprogrammiert - das müssen Sie jetzt wissen:
Die Konsequenzen der umfangreichen Bauarbeiten sind gravierend: Reisende müssen mit verlängerten Fahrzeiten, dem Ausfall von Verbindungen und teilweise erheblichen Umleitungen rechnen.
- Die Fahrzeit von München und Freiburg in Richtung Hamburg verlängert sich um 40 Minuten. Die Züge werden einen Zwischenstopp in Mainz einlegen, während die Stationen in Heidelberg, Darmstadt und Karlsruhe nicht angefahren werden.
- Auf der Strecke von Basel und Freiburg nach Berlin müssen Reisende eine zusätzliche Reisezeit von 20 Minuten einplanen. Die Züge umfahren Mannheim und halten stattdessen in Darmstadt.
- ICE-Verbindungen, die aus Frankreich über Straßburg und Mannheim in Richtung Frankfurt führen, haben eine um 30 Minuten erhöhte Fahrzeit zu verbuchen.
- Direkte ICE-Verbindungen zwischen bestimmten Destinationen entfallen komplett.
- Der Frankfurter Flughafen wird während der Baumaßnahmen größtenteils vom ICE-Verkehr abgekoppelt. Als Ersatz verkehren Busse von Mannheim zum Flughafen, die für die Strecke eine Stunde benötigen – 30 Minuten mehr als ein ICE. Für Fahrgäste aus dem Norden ergibt sich hierdurch die Notwendigkeit, in Frankfurt auf S-Bahnen umzusteigen.
- Besonders hart trifft es Pendler: Nahverkehrszüge zwischen Frankfurt und Mannheim werden durch Busse ersetzt.
Die Deutsche Bahn hat große Ziele für die Zeit der Streckensperrung. Es stehen 117 Kilometer Gleiserneuerung, der Austausch von 152 Weichen sowie die Modernisierung von 140 Kilometern Oberleitung an. Das erklärte Ziel ist eine Verbesserung der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Eine Sprecherin des Unternehmens betont die Bedeutung der Riesenbaustelle: „Die Giga-Baustelle Riedbahn wird der Wendepunkt sein.“ Ob die Bahn die selbst gesteckten Erwartungen erfüllen kann, bleibt abzuwarten. Bahnfahrer müssen sich indes auf längere Reisezeiten einstellen.
Trotz der Herausforderungen gibt es auch positive Nachrichten: Die Statistik der defekten Rolltreppen und Fahrstühle zeigte im Jahr 2023 eine gute Bilanz – von 3661 Anlagen fielen lediglich 95 aus. Im ersten Halbjahr 2024 waren es bisher 97 Ausfälle. Und die Anzeigen für Sitzplatzreservierungen in Fernverkehrszügen funktionierten im Jahr 2024 zu 99,58 Prozent. Es zeigt sich: Fortschritte sind durchaus zu verzeichnen.
