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Baerbock zu Besuch in Ruanda eingetroffen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist am Montag zu einem eintägigen Besuch im zentralafrikanischen Ruanda eingetroffen. In der Hauptstadt Kigali will Baerbock an der Eröffnung der ersten kommerziellen mRNA-Impfstofffabrik auf dem afrikanischen Kontinent teilnehmen. Betrieben wird die Produktionsstätte von dem Mainzer Unternehmen Biontech. Baerbock plant zudem ein Treffen mit Ruandas Außenminister Vincent Biruta und einen Besuch an der Gedenkstätte für den Völkermord im Land, der sich kommendes Jahr zum 30. Mal jährt.

Zur Eröffnung der Biontech-Anlage haben sich als weitere Gäste unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie die Präsidenten Ruandas, Senegals und Ghanas angekündigt. An dem Standort sollen Impfstoffe ausschließlich für Afrika hergestellt werden. Der Kontinent ist bislang weitgehend auf Vakzin-Importe angewiesen. 

Die Beziehungen zwischen Deutschland und Ruanda sind eng. Deutschland hat Ruanda für den Zeitraum von 2022 bis 2024 insgesamt 93,6 Millionen Euro an Hilfszahlungen zugesagt. Ruanda ist auch Teil der von Deutschland ins Leben gerufenen G20-Initiative Compact with Africa. 

Die deutsche Kolonialzeit - Ruanda war von 1884 bis 1916 Teil der Kolonie Deutsch-Ostafrika - spielt nach Einschätzung des Auswärtigen Amts in den Beziehungen nur eine untergeordnete Rolle.

pw/se