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Baerbock zu Besuch in Israel - Netanyahu watscht Grünen-Politikerin ab

Nach dem jüngsten Angriff des Iran auf Israel begab sich die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (43) auf eine Reise nach Israel. Ihr Ziel war es, Solidarität mit Israel zu zeigen und gleichzeitig die Regierung Israels dazu zu ermutigen, nicht mit einer direkten militärischen Reaktion zu antworten. Zusätzlich setzte sie sich für eine Waffenruhe in Gaza ein und forderte die Freilassung der israelischen Geiseln, darunter zehn Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft.

Israel schaltet auf stur - Absage an Baerbocks Diplomatie

In diplomatischen und besonnenen Worten appellierte Baerbock an beide Seiten, eine Eskalation zu vermeiden und größtmögliche Zurückhaltung zu üben. Sie betonte, dass eine Spirale der Eskalation niemandem diene und sowohl die Sicherheit Israels als auch das Wohlergehen der Bevölkerung in Gaza sowie die Menschen im Iran, die unter dem Regime leiden, berücksichtigt werden müssten. Dies gelte auch für andere Länder in der Region. Trotz ihrer Bemühungen wurde deutlich, dass die Entscheidung über eine Reaktion letztendlich bei der israelischen Regierung liegen würde. Premierminister Benjamin Netanjahu machte dies nach Treffen mit Baerbock und dem britischen Außenminister David Cameron (57) deutlich. Er betonte die Souveränität Israels und erklärte, dass Israel eigenständig über seine Verteidigungspolitik entscheide.

Iran bezeichnet Angriff auf Israel als "begrenzte Maßnahme"

Auch der iranische Präsident Ebrahim Raisi äußerte sich während einer Armeeparade zu der jüngsten Situation. Trotz des fehlgeschlagenen Angriffs am Wochenende drohte er Israel erneut. Dabei wurde die Parade aus Sicherheitsgründen von ihrer üblichen Route in eine Kaserne verlegt und nicht live im Staatsfernsehen übertragen. Raisis Rhetorik wurde von Experten als großer Bluff betrachtet, insbesondere angesichts des weitgehenden Scheiterns des Angriffs vom Wochenende. Die meisten der vom Iran und seinen Verbündeten abgeschossenen Raketen und Marschflugkörper wurden von der Luftabwehr Israels, den USA, Großbritanniens und wahrscheinlich auch von Jordanien und Saudi-Arabien abgefangen. Raisi versuchte dennoch, den Angriff als begrenzte Maßnahme darzustellen und behauptete, dass Israel andernfalls schwerwiegende Konsequenzen gedroht hätten.