Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat in der ZDF-Sendung "Klartext" die Notwendigkeit einer EU-weiten und transatlantischen Zusammenarbeit für den Klimaschutz betont. Die Grünen würden in der nächsten Bundesregierung dafür sorgen, "dass wir als Europa mit den USA eine transatlantische Allianz für Klimaneutralität bilden", sagte Baerbock am Donnerstagabend. Es gehe darum, dass die USA und die Europäische Union (EU) ein "Jahrzehnt für Klimaneutralität einläuten".
Mit Blick auf den Ausbau der Windenergie in Deutschland sagte Baerbock, Ziel der Grünen sei, dass bundesweit zwei Prozent der Landesfläche dafür genutzt werden sollten. Im Norden und Osten Deutschlands sei dieses Ziel fast erreicht, andernorts aber nicht. Es gehe darum, "massiv im Süden und Westen zu bauen", sagte Baerbock. "Das ist auch eine Frage der Gerechtigkeit in ganz Deutschland", fügte sie mit Blick auf den Widerstand Bayerns beim Windkraftausbau hinzu.
Baerbock bekräftigte, dass sie trotz des Rückgangs der Umfragewerte für ihre Partei am Ziel festhalte, ins Kanzleramt einziehen zu wollen. Es seien "sehr, sehr viele Menschen noch unentschieden", sagte die Grünen-Politikerin. Es gehe um die Frage, ob es weitergehen solle wie bisher oder ob Deutschland einen "echten Aufbruch" wage.
Die Grünen kommen derzeit in Umfragen zur Bundestagswahl auf 15 bis 17 Prozent und belegen damit hinter SPD und CDU/CSU Platz drei.
by STEFANIE LOOS