2010:

Baerbock "unendlich erleichtert" über Freilassung von vier deutschen Geiseln

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Freilassung von vier deutschen Hamas-Geiseln bestätigt und begrüßt. "Ich bin unendlich erleichtert, dass soeben 24 Geiseln aus Gaza freigekommen sind, darunter vier Deutsche", erklärte die Ministerin am Freitagabend. "Die Freilassung aller verbliebenen Geiseln, insbesondere auch der Deutschen unter ihnen, bleibt für uns oberste Priorität", fügte sie hinzu.

Laut einer am Freitag von der israelischen Regierung veröffentlichten offiziellen Liste gehören zu den Freigelassenen mit deutscher und israelischer Staatsangehörigkeit die 34-jährige Doron Katz-Asher sowie deren zwei kleinen Töchter. Baerbock äußerte sich erleichtert darüber, "dass ein Vater nach 49 Tagen der Hölle des unglaublichen Bangens endlich seine zwei kleinen Töchter, seine Ehefrau wieder sicher in die Arme schließen kann". 

Zudem wurde nach israelischen Angaben die 77-jährige Margalit Moses, die ebenfalls einen deutschen Pass hat, freigelassen. Alle vier waren am 7. Oktober während des Angriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel aus dem Kibbuz Nir Oz verschleppt worden. Insgesamt kamen am Freitag 13 israelische Geiseln frei, nach Angaben Katars wurden außerdem zehn thailändische und eine philippinische Geisel freigelassen. 

Ihre Freilassung war Teil einer von Katar vermittelten Vereinbarung, die eine viertägige Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der Hamas vorsieht. Im Rahmen der Feuerpause, die am Freitagmorgen begann, sollen insgesamt 50 der etwa 240 Hamas-Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug sollen 150 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freikommen.

"Es ist jetzt zentral, dass sich alle an die getroffenen Absprachen halten und dass in den nächsten Tagen weitere Geiseln freikommen", erklärte Baerbock. "Und es ist zentral, dass das Internationale Komitee des Roten Kreuzes Zugang zu den Geiseln bekommt, um sie auch medizinisch versorgen zu können." Die Ministerin dankte dem katarischen Außenminister Mohammed bin Abdurrahman al-Thani und Ägypten für ihre Vermittlungsbemühungen.

Angesichts der "unvorstellbaren Not der Menschen" im Gazastreifen forderte Baerbock mehr humanitäre Hilfe. Die Feuerpause müsse so lange wie möglich halten, um die Menschen im Gazastreifen mit Medizin, Lebensmitteln, Wasser und anderen Hilfsgütern zu versorgen. 

bfi/yb