Bundesaußenministerium Annalena Baerbock (Grüne) reist nach ihrem Solidaritätsbesuch in Israel zu Krisengesprächen in die ägyptische Hauptstadt Kairo weiter. "Neben der regionalen Lage nach den furchtbaren Terroranschlägen der Hamas auf Israel werden dort auch die Bemühungen um die Freilassung der von der Hamas nach Gaza verschleppten Geiseln im Mittelpunkt stehen", hieß es am Freitag aus Delegationskreisen. Außerdem gehe es um die die humanitären Bemühungen Ägyptens für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen.
Baerbock wollte den Angaben zufolge noch am Freitagabend nach Kairo weiterreisen. Ägypten gilt traditionell als Vermittler im Nahostkonflikt. Es hatte 1979 als erstes arabisches Land Frieden mit Israel geschlossen.
Baerbock hatte bei ihrem Besuch in Israel die radikalislamische Hamas aufgerufen, ihre aus Israel verschleppten Geiseln freizulassen. "Lassen Sie diese unschuldigen Menschen, lassen Sie diese unschuldigen kleinen Mädchen frei", sagte Baerbock bei einem Treffen mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen. Unter den rund 150 Geiseln sind auch Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft.
Seit dem Großangriff der Hamas auf Israel sitzen zudem viele Deutsche in dem Land fest. Mehr als 80 von ihnen sollten mit dem Airbus-Flugzeug, mit dem Baerbock nach Tel Aviv gereist war, nach Deutschland zurückkehren - unabhängig von der weiteren Reiseroute Baerbocks. Sie würden vom Krisenbeauftragten des Auswärtigen Amts begleitet, hieß es aus Delegationskreisen.
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