7287:

Baerbock: Palästinenser müssen sich von "Terror" distanzieren

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Palästinenser dazu aufgerufen, sich von der Gewalt der radikalislamischen Hamas gegen Israel zu distanzieren. "An die Adresse der palästinensischen Führung sagen wir deutlich: Distanzieren Sie sich von diesem Terror", hieß es in einer am Dienstag in Berlin verbreiteten Erklärung Baerbocks. Er sei "durch nichts zu rechtfertigen". 

Die Gewalt dürfe nicht auf das Westjordanland übergreifen, heißt es in dem Text weiter, den Baerbock am Rande einer informellen Dringlichkeitssitzung der EU-Außenminister in Oman veröffentlichte. Auch einen "Flächenbrand in der Region" gelte es zu verhindern.

Baerbock betonte, angesichts der Ereignisse schaue die Bundesregierung nicht nur bei der Entwicklungshilfe, sondern auch bei der humanitären Hilfe für die Palästinensergebiete noch einmal ganz genau hin. Dies geschehe in enger Abstimmung mit der UNO. "Wir sind uns aber einig, dass es jetzt völlig falsch wäre, die lebensnotwendige humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung einzustellen", unterstrich sie. 

Die Hamas hatte Israel am Samstag mit Raketen und bewaffneten Kämpfern angegriffen, Israel antwortete mit Luftangriffen auf den Gazastreifen. Auf beiden Seiten gab es hunderte Tote.

Die Krisensitzung der EU-Außenminister fand teils als Videoschalte am Rande eines Treffens mit dem Golf-Kooperationsrat (GCC) in Maskat statt, der Hauptstadt des Sultanats Oman. Dazu hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell den israelischen Chefdiplomaten Eli Cohen und den palästinensischen Ressortchef Rijad al-Maliki eingeladen.

lob/oer