Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat anlässlich ihres erneuten Nahost-Besuchs die Dringlichkeit der humanitären Hilfe für die Menschen im Gazastreifen betont. Die Aussicht auf die von Israel zugesagten täglichen Feuerpausen sei dafür "zentral", sagte die Ministerin am Freitag anlässlich ihres bevorstehenden Besuchs in den Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Israel.
"Die Menschen in Gaza brauchen dringend Versorgung mit dem Nötigsten – Wasser, Nahrung, Medikamente – damit ihr Leid etwas gelindert wird", betonte Baerbock. "Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir ununterbrochen daran, mehr Wege und Optionen für effektive humanitäre Hilfe zu finden."
Israel hatte nach Angaben der US-Regierung am Donnerstag täglichen Kampfunterbrechungen im Gazastreifen von jeweils vier Stunden zum Schutz der Zivilbevölkerung zugestimmt.
Zugleich sagte Baerbock Israel zu, bei der Verteidigung gegen den Terror der radikalislamischen Hamas "fest und unverbrüchlich" auf Deutschland zählen zu können. Israel müsse dabei jedoch alles in seiner Macht Stehende tun, um die Zivilisten zu schützen.
Mit Blick auf die Bemühungen für die Freilassung der von den Hamas verschleppten Geiseln und die humanitären Zugänge zum Gazastreifen erklärte Baerbock, es gäbe nur Aussicht auf Erfolg, "wenn wir zusammen mit den arabischen Golfstaaten an einem Strang ziehen".
Nach dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober war Baerbock bereits im vergangenen Monat zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel gereist und hatte auch in anderen Ländern der Region Gespräche über den Konflikt geführt.
lt/ans