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Bäckereien in Rheinland-Pfalz wegen halber Brote unter Druck

Skandalöse Strafen verunsichern die Bäckereien

Mainz - Was für ein Wahnsinn! Viele Bäckereien in Rheinland-Pfalz verkaufen keine halben Brote mehr – aus Angst vor saftigen Strafen! Unglaublich, aber wahr: Das "Landesamt für Mess- und Eichwesen" hatte in letzter Zeit Mitarbeiter in geheimer Mission in die Läden geschickt. Die sollten kontrollieren, ob das Brot vor dem Verkauf nochmal gewogen wurde. Falls nicht, bekamen die Bäcker Bußgeld-Bescheide in dreistelliger Höhe!

Das Brot darf nicht einfach halbiert werden

Köstliche Kombination aus Erdbeeren, Mascarpone und Espresso. So geht es. Denn der Service ist wirklich laaaaahm. Hintergrund: Laut deutschem Eichgesetz muss Brot vor dem Verkauf gewogen werden. Das geschieht bei der Produktion. Wird das Brot aber später halbiert und nicht mehr gewogen, ist das ein Gesetzesverstoß. Nur: Bisher hat das nicht einmal die pingeligsten Bürokraten interessiert!

Die CDU ist empört

Die CDU schäumt! Martin Brandl, Geschäftsführer der Unions-Fraktion im Landtag: "Es ist genau so ein Irrsinn, der die Menschen daran zweifeln lässt, ob sich Politik und Verwaltung um die tatsächlichen Probleme der Bürgerinnen und Bürger kümmern." Er fordert die zuständige Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (50, FDP) auf, "diesem Unsinn schnellstmöglich Einhalt zu gebieten". Brandl, der selbst aus einer Bäcker-Familie stammt, fügt hinzu: "Noch nie habe ich die Sorge erlebt, jemand könnte am Ende eine Scheibe zu viel oder zu wenig bekommen haben."

Hoffnung auf eine Lösung

Immerhin: Laut der Regio-Zeitung "Rheinpfalz" hat ein Sprecher des Amts angekündigt, dass das heikle Thema "halbierte Brote" am Montag intern noch einmal diskutiert wird. Es besteht also noch Hoffnung an der Brot-Theke!