Baden-Württemberg und Hessen wollen Gerichtsurteile mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) anonymisieren. Der gemeinsam entwickelte Prototyp des KI-gestützten Tools "Jano" solle im kommenden Jahr an den Gerichten erprobt werden, teilten die Justizministerien der beiden Länder am Dienstag in Stuttgart und Wiesbaden mit. Das Tool durchsuche die Entscheidung, erkenne personenbezogene Daten und schlage diese zur Anonymisierung vor.
Diese Vorschläge sollen dann durch Justizbeschäftigte geprüft und freigegeben werden. Das soll den Aufwand für die Gerichte verringern. In beiden Bundesländern sind der Mitteilung zufolge schon jeweils zwei KI-Tools an Gerichten im Einsatz.
Mit dem neuen Tool "gehen wir einen weiteren Schritt bei der Ausstattung der Justiz mit intelligenten Assistenzsystemen", erklärte Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges (CDU). Der hessische Justizminister Roman Poseck (CDU) teilte mit, Systeme der Künstlichen Intelligenz böten "großes Potenzial, die Arbeit in der Justiz zu unterstützen".
smb/cfm