Wladimir Putins Truppen rücken zwar näher an Bakhmut heran, doch die Verluste, die seine Truppen dort erlitten haben, könnten den weiteren Verlauf seiner groß angelegten Invasion beeinflussen. Bachmut wird fallen – aber, was ist Putins nächster Schachzug?
Moskaus Truppen stehen kurz davor, die seit Monaten umkämpfte Stadt in der östlichen Region Donezk einzunehmen, von der sie Berichten zufolge die Hälfte kontrollieren. Inmitten von Gerüchten über einen ukrainischen Rückzug, von dem westliche Beamte annahmen, dass er Kiew nicht schaden würde, beharrte Präsident Wolodymyr Zelenskij darauf, dass seine Truppen bleiben würden, um zu verhindern, dass die russischen Streitkräfte “zu anderen Städten” weiterziehen. Der russische Einsatz in Bakhmut wird von der Söldnergruppe Wagner unterstützt. Der Finanzier dieser Gruppe, Jewgeni Prigoschin, der beweisen will, dass seine Truppen besser sind als die regulären russischen Streitkräfte, erklärte, der Osten der Stadt sei erobert worden. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte am Mittwoch, dass die Stadt “in den kommenden Tagen” fallen könnte, aber dass ihre Einnahme durch Moskau keinen “Wendepunkt” darstellen würde.
“Es gibt eine anhaltende öffentliche Spaltung zwischen Wagner und dem russischen Militär, und beide Seiten suchen nach symbolischen Siegen”, sagte Sean McFate, ein Veteran der US-Armee und außerordentlicher Professor an der Maxwell School of Citizenship and Public Affairs der Universität Syracuse.
“Es ist eine Frage der Ehre für die verantwortliche Führung, und sie bezahlt mit dem Leben von Menschen. Wenn Bakhmut fällt, wird das nicht unbedingt zu einem entscheidenden Sieg für die eine oder andere Seite führen”.
