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Autoindustrie kritisiert Rahmenbedingungen in Deutschland

Vor Beginn der Automesse IAA in München hat die Präsidentin des Automobilindustrieverbands, Hildegard Müller, die Rahmenbedingungen in Deutschland kritisiert. Der Standort Deutschland sei "nicht mehr wettbewerbsfähig", sagte Müller am Montag im Deutschlandfunk. Das habe mit "zu teuren Energiekosten" zu tun, mit Steuern, Abgaben und Umlagen und der Bürokratie hierzulande. "Andere Regionen ziehen an uns vorbei."

Bei der Nachfrage nach Elektroautos seien "massive Einbrüche zu verzeichnen", sagte Müller weiter. Sie kritisierte es als "falsch", die staatlichen Förderprämien für E-Autos zu senken. In Deutschland gebe es eine "große konjunkturelle Sorge", die Folge sei "generell Kaufzurückhaltung". 

Die Präsidentin des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA) räumte ein, es sei "natürlich ein Problem", dass es aktuell unter 30.000 Euro kein kompaktes Elektroauto im Angebot gebe. "Wenn man die Produktion umstellt, hat man erstmal hohe Kosten", sagte sie im Deutschlandfunk. Wenn die deutschen Hersteller "in die Massenproduktion einsteigen, dann glauben wir schon, dass wir auf Sicht vergleichbare Preise mit Verbrennerfahrzeugen haben - wenn nicht sogar günstiger".

ilo/bk