Schwere Unwetter haben am Sonntag in Deutschland und Niederösterreich, für Chaos gesorgt. Auch die Nachbarländer Tschechien und Polen waren betroffen. Ganze Autobahnen wurden geflutet - und leider auch ein Feuerwehrmann getötet! Hier die aktuelle Lage:
Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt, nachdem ein 75-jähriger Feuerwehrmann bei Auspump-Arbeiten in einem überfluteten Keller tödlich verunglückte. In der Nacht zuvor und den ganzen Tag über gab es fast 4.500 Feuerwehreinsätze, während weiterhin keine Entwarnung gegeben werden konnte. Die Armee war mit Hubschraubern im Einsatz, um Menschen aus ihren Häusern zu retten. Besonders betroffen war die Gemeinde Böheimkirchen, wo eine Brücke einstürzte und ein Baukran von den Wassermassen umgerissen wurde. Zahlreiche Straßen in der Region wurden überflutet. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sprach von einer "dramatischen Situation“ und warnte vor weiteren massiven Regenfällen in den kommenden Stunden, die zu weiteren 60 Litern Regen pro Quadratmeter führen könnten.
Auch in Wien erreichte die Flutwelle die Stadt. Erste Häuser wurden überflutet, und die Westautobahn (A1) musste aufgrund der Überschwemmungen gesperrt werden. Die Stadt forderte die Bevölkerung dringend auf, Reisen in Richtung Westen zu vermeiden. Besonders kritisch war die Lage am Wienfluss, wo der Pegel an der Kennedybrücke von 50 Zentimetern auf 2,26 Meter anstieg. Spazier- und Fahrradwege sowie Restaurant-Terrassen wurden überflutet, und mehrere Menschen erlitten Verletzungen durch herabfallende Äste. Bürgermeister Michael Ludwig versicherte, dass die Situation unter Kontrolle sei, insbesondere an der Donau. Doch der Wienfluss, normalerweise ein Rinnsal, wurde zu einem reißenden Strom – mit Hochwasser, das nur alle 100 Jahre zu erwarten sei.
Die Lage könnte sich ab Montag verschärfen, da weiterer Regen erwartet wird. Besonders betroffen ist das Kraftwerk Ottenstein am Fluss Kamp, wo ein Jahrhundert-Hochwasser befürchtet wird. Um die Gefahr eines Überlaufens zu mindern, begann der örtliche Energieversorger, kontrolliert Wasser aus dem Stausee abzulassen. Ein unkontrolliertes Überlaufen könnte jedoch eine Flutwelle im Kamptal auslösen.