Im Fall eines plötzlich verschwundenen und mutmaßlich getöteten Unternehmers aus dem westfälischen Hüllhorst hat die Polizei in den Niederlanden das Fahrzeug des 62-Jährigen gefunden. Ein durch ein Fahndungsplakat aufmerksam gewordener Zeuge habe den Wagen im niederländischen Hengelo entdeckt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Bielefeld am Freitag mit. Die Mordermittler beschlagnahmten das Fahrzeug umgehend und leiteten die Überführung nach Deutschland ein.
Der Leiter der Mordkommission, Markus Mertens, sprach von einem wichtigen Bestandteil der weiteren Arbeit. Nun stehe "eine umfangreiche Spurensicherung an, um Aufschluss über das Verschwinden des 62-jährigen Unternehmers zu erlangen".
Die Ermittler hatten in der Sache einen 37 Jahre alten Mann als mutmaßlichen Täter festgenommen, er kam wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. Der Unternehmer gilt seit Mitte Oktober als vermisst. Der 37-Jährige soll Nachmieter der Firmenimmobilie des Vermissten sein.
Das nun gefundene Auto stand schon einmal im Visier der Ermittlungen. Vier Tage nach dem Verschwinden des Unternehmers wurde dessen Mobiltelefon am 22. Oktober im niedersächsischen Melle geortet. Dort konnte das Auto nahe einem Sportplatz lokalisiert werden, im Wagen befanden sich ein Koffer und eine Jacke des Vermissten. Einen Tag nach dem Fund war das Auto aber verschwunden, das Handy buchte sich am 23. Oktober nahe der niederländischen Grenze aus dem Mobilfunknetz aus.
ran/cfm