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Auswärtiges Amt gibt nach Ereignissen in Washington Reisehinweis heraus

Deutsche sollen Gegend rund um das Kapitol meiden

Angesichts der gewalttätigen Proteste in Washington hat die Bundesregierung einen aktuellen Reisehinweis herausgegeben. Deutsche, die sich in der US-Hauptstadt aufhalten, sollten sich an die wegen der Unruhen verhängte nächtliche Ausgangssperre halten und den Innenstadtbereich und besonders die Gegend rund um das Kapitol meiden, erklärte das Auswärtige Amt am Mittwochabend.

Eine Fortsetzung der Demonstration militanter Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump sei "sehr wahrscheinlich", warnte das Ministerium. "Gewalt, inklusive Schusswaffengebrauch, können nicht ausgeschlossen werden", hieß es in dem Reisehinweis. In der Übergangsphase vor dem Antritt der neuen US-Regierung unter dem gewählten Präsidenten Joe Biden könne sich die allgemeine Lage jederzeit ändern und "Gewalt wieder aufflammen". Menschenansammlungen sollten daher weiträumig gemieden werden.

Militante Anhänger Trumps hatten am Mittwoch das Kapitol gestürmt, nachdem der abgewählte Präsident sie in einer Rede zum Protest gegen den Ausgang der Wahl vom 3. November aufgerufen hatte. Eine dort stattfindende Kongresssitzung zur formellen Bestätigung von Bidens Sieg musste daraufhin abgebrochen werden.

by ROBERTO SCHMIDT