Zum Auftakt des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem Luftwaffenstützpunkt in Ramstein hat US-Außenminister Lloyd Austin die anhaltend starke internationale Unterstützung für Kiew hervorgehoben. "Unsere Unterstützung für die Kräfte der Freiheit in der Ukraine bleibt stark und wahrhaftig", sagte Austin am Freitag beim Treffen der Verteidigungsminister im sogenannten Ramstein-Format. Die Kontaktgruppe sei so "vereint und global wie nie", versicherte Austin.
Bei dem inzwischen elften Treffen der Gruppe in Ramstein wollen die teilnehmenden Länder weitere Militärhilfen für die Ukraine abstimmen. Dabei geht es auch darum, ob die bisherigen Waffenlieferungen für die von Kiew geplante Frühjahrsoffensive ausreichen.
Kiew fordert seit längerem die Lieferung moderner Kampfjets und von Langstreckenwaffen. In Ramstein wird es aber voraussichtlich vor allem um Munitionsbeschaffung und Luftverteidigung gehen.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg räumte unmittelbar vor Beginn es Treffens ein, dass nach über einem Jahr Krieg "neue Systeme" für die Unterstützung der ukrainischen Kämpfer diskutiert werden müssten. Gleichzeitig sei es aber notwendig sicherzustellen, dass die bereits gelieferten Waffen weiter funktionierten.
Die Logistik, die notwendig sei, um Kampfpanzer gefechtsbereit zu halten, werde oft unterschätzt, gab Stoltenberg zu bedenken. "Dies ist jetzt ein Abnutzungskrieg und ein Abnutzungskrieg wird ein Logistikkrieg", sagte er.
Das erste Treffen im Ramstein-Format fand vor knapp einem Jahr statt. Wie schon bei den vorigen Zusammenkünften leitet US-Verteidigungsminister Austin die Debatte. Für Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist es nach seiner Amtsübernahme im Januar die zweite Teilnahme.
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