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Außergewöhnlich starkes Wachstum der Paketbranche in Corona-Zeiten vorüber

Das außergewöhnlich starke Wachstum der Paketbranche zur Zeit der Corona-Pandemie ist vorüber. Wie der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) am Dienstag mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 4,15 Milliarden Sendungen an private und gewerbliche Empfänger und Empfängerinnen geliefert - ein Rückgang um 7,9 Prozent oder 360 Millionen Sendungen verglichen mit 2021. Auch der Gesamtumsatz ging demnach um 3,5 Prozent auf rund 26 Milliarden Euro zurück.

Das "außergewöhnlich starke Wachstum" in der Kurier-, Express- und Paketbranche in den vergangenen Jahren "findet damit ein Ende", erklärte der Verband. Der Rückgang zeige zugleich, dass die Corona-Pandemie überwunden sei. Gleichwohl bestehe der langfristige Aufwärtstrend des Marktes "trotz des derzeitigen Rückgangs mittelfristig fort".

So lag der Markt im vergangenen Jahr 14 Prozent über dem Vorkrisenniveau. In der Branche arbeiteten zuletzt 257.800 Menschen - etwa 8200 weniger als im Vorjahr, aber 13.200 mehr als vor der Corona-Pandemie. 

Besonders ausgeprägt war der Corona-Effekt erwartungsgemäß bei Sendungen von Unternehmen an Verbraucherinnen und Verbraucher, da sich während der Pandemie vieles ins Netz verlagerte. Die Rückverlagerung von Umsätzen im Onlinehandel zum stationären Handel sowie die allgemeine Kaufzurückhaltung und geringere Konsumneigung führten in diesem Bereich nun zu einem Rückgang um 10,6 Prozent, bei den Sendungen zwischen zwei Unternehmen waren es nur minus vier Prozent.

Mittelfristig rechnet die Branche bis 2027 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum des Sendungsvolumens von 3,3 Prozent auf knapp 4,9 Milliarden Sendungen. Die Prognose sei aber unsicher und hänge von mehreren Faktoren ab, etwa vom Verlauf des Ukraine-Kriegs und der Entwicklung von Inflation und Einkommen.

hcy/pe