11113:

Ausbruch von Supervulkan in Italien - schwere Erdbeben, sogar Fernsehstudio wackelt bei Live-Bericht

Die "Brennenden Felder" im Süden Italiens, auch bekannt als die Phlegräischen Felder, könnten ein bevorstehendes Unheil für ganz Europa darstellen. Diese Supervulkanregion erstreckt sich über 14 Kilometer von Land bis unter den Meeresboden in der Bucht von Pozzuoli und beherbergt mehrere kleinere Krater. Die jüngsten Anzeichen deuten auf eine erhöhte vulkanische Aktivität hin. Das stärkste Erdbeben seit 39 Jahren hat die Region kürzlich erschüttert, was die Sorge um einen möglichen Vulkanausbruch weiter verstärkt.

Beunruhigende Erdbebenaktivität seit 1984

In der Bucht von Pozzuoli wird eine Zunahme sowohl der Häufigkeit als auch der Stärke von Schwarmbeben beobachtet. Das bisher stärkste Beben seit 1984, mit einer Stärke von 3,8 auf der Richterskala, schockierte die Bewohner zwischen Pozzuoli und Neapel. Dieses Beben, das in Neapel spürbar war, deutet auf eine steigende Aktivität im vulkanischen Untergrund der Phlegräischen Felder hin. Während der Nachrichtensendung des nationalen Fernsehsenders Rai in Neapel war der Moderator Alessandro di Liegro Zeuge des Bebens. Trotz der Erschütterungen setzte er die Sendung fort, nachdem das Beben vorübergehend nachgelassen hatte.

Verstärkte seismische Aktivität in der Vulkanregion

Die Phlegräischen Felder sind jedoch nicht nur von diesem einzelnen Beben betroffen. Bis Freitag wurden bereits 30 Nachbeben gezählt, und Anwohner berichteten auch am Wochenende von einem eigenartigen Brüllen. Experten sehen in diesen Beben und Geräuschen Anzeichen für einen Bruchprozess in der Kruste der Phlegräischen Felder. Professor Giuseppe De Natale, ein Experte für die Phlegräischen Felder, warnt, dass der Druck im Untergrund der Phlegräischen Felder das höchste Niveau seit Jahrhunderten erreicht hat, vergleichbar mit dem Zustand vor dem Ausbruch des Monte Nuovo im Jahr 1538.

Indikatoren für einen möglichen Vulkanausbruch

Seit 2006 wird eine Anhebung des Geländes in der Bucht beobachtet, was auf erhöhten Druck im Inneren des vulkanischen Systems hindeutet. Dies könnte auf aufsteigendes Magma oder auf Wärmeübertragung aus der tiefen Magmakammer zurückzuführen sein, die das System unter Druck setzt. Ein größerer Ausbruch in den Phlegräischen Feldern könnte verheerende Auswirkungen haben, nicht nur für die Region Neapel. Eine Studie der Technischen Hochschule Zürich legt nahe, dass die Folgen bis zu tausend Kilometer entfernt spürbar sein könnten, je nach Windrichtung. Die Stadt Pozzuoli und große Teile des Golfs von Neapel könnten praktisch zerstört werden, der Flugverkehr könnte zum Erliegen kommen und das Klima könnte beeinträchtigt werden.