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Aufträge im Baugewerbe im November erneut gesunken

Im Bauhauptgewerbe sind im November 2023 erneut deutlich weniger Aufträge eingegangen als im Vormonat. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, lag das reale Minus im Vergleich zum Oktober bei 7,4 Prozent. Das Statistikamt bezeichnete die Entwicklung als "zweigeteilt": Während der Auftragseingang im Tiefbau mit 15,1 Prozent stark abnahm, verzeichnete der Hochbau ein leichtes Plus von 1,6 Prozent. 

Innerhalb des Hochbaus entwickelten sich die Bauarten im November ebenfalls sehr unterschiedlich. Der Hochbau ohne Wohnungsbau verbuchte ein Plus von 7,2 Prozent, während beim Wohnungsbau ein Minus von 6,8 Prozent stand. Noch im Oktober hatte der Wohnungsbau im Vormonatsvergleich zugelegt, während die Zahlen im Hochbau ohne Wohnungsbau stark rückläufig waren. Auch der Trend beim Tiefbau und Hochbau insgesamt kehrte sich im November um.

Nach den aktuellen Zahlen bleibe der Wohnungsbau "das Sorgenkind der Branche", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa. "Uns fehlen im Vergleich zum Vorjahr bis zum November Baugenehmigungen für gut 83.000 Wohneinheiten", führte er aus. Die Inflation und hohe Finanzierungskosten träfen potenzielle Hausbauer besonders hart. Ein Lichtblick sei indes, dass bei der Haushaltsplanung 2024 auf den letzten Metern noch zusätzlich Fördermittel offensichtlich für den Mehrfamilienhausbau eingestellt wurden.

In den ersten elf Monaten 2023 lagen die realen Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe kalenderbereinigt um 4,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der reale Umsatz sank verglichen mit dem Vorjahresmonat im November um 3,2 Prozent. Nominal ging er erstmals seit Dezember 2021 zurück.

mb/pe