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Aufschrei in Braunau am Inn: Hitler-Geburtshaus wird zur Polizeistation!

Umbau des Geburtshauses sorgt für Unmut

Seit Jahren wird in Österreich darüber gestritten, was mit dem Geburtshaus von Nazi-Diktator Adolf Hitler (1889-1945) passieren soll. Nun hat die Republik Österreich eine Entscheidung getroffen, die jedoch nicht bei allen gut ankommt. Das Gebäude wird derzeit zu einer Polizeistation umgebaut.

Aktivisten empören sich über Ironie der Geschichte

Die Wahl, das Geburtshaus von Hitler in eine Polizeistation umzuwandeln, ruft bei einigen Aktivisten Empörung hervor. Sie argumentieren, dass damit der Wunsch von Hitler, das Gebäude für eine "administrative Nutzung" zu verwenden, erfüllt wird. Der Historiker Florian Kotanko zeigt in seinem Dokumentarfilm "Wer hat Angst vor Braunau?" einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 1939, in dem Hitler genau diesen Wunsch äußert. Die Aktivisten sehen darin eine Ironie der Geschichte.

Verweis auf bayrische Polizeidienststellen

Das österreichische Innenministerium verweist auf bereits existierende Polizeidienststellen in der ehemaligen Wohnung von Adolf Hitler am Münchner Prinzregentenplatz. Dort sind seit 1949 verschiedene Dienststellen der bayrischen Polizei untergebracht. Mit diesem Verweis möchte das Ministerium die Entscheidung rechtfertigen.

Vermeidung einer Pilgerstätte für Neonazis

Um zu verhindern, dass das Geburtshaus von Adolf Hitler zu einer Pilgerstätte für Neonazis wird, hat Österreich das Gebäude enteignet. Eine eigens gegründete Kommission sollte über den historisch korrekten Umgang mit dem Gebäude beraten. Viele forderten die Errichtung einer Gedenkstätte, jedoch wurde diese Idee aus der nachvollziehbaren Befürchtung heraus abgelehnt, dass dies Neonazis anziehen könnte.

Polemischer Vorschlag aus Russland

Im Jahr 2012 schlug ein Abgeordneter des russischen Parlaments vor, das Gebäude zu kaufen und öffentlich zu zerstören, um damit den Sieg über den Nationalsozialismus zu demonstrieren.

Symbolik des Ortes soll durch Polizeistation durchbrochen werden

Die Mitglieder der Kommission sehen in der Umwandlung des Hitler-Geburtshauses in eine Polizeistation eine Möglichkeit, die Symbolik des Ortes zu durchbrechen. Sie hoffen damit, dass das Gebäude nicht mehr mit der Vergangenheit in Verbindung gebracht wird. Der Einzug der Polizei ist für das Jahr 2025 geplant.