Ohne Internet und Handyempfang macht er sich auf den Weg und ist zwei Stunden vom nächsten Dorf entfernt. Ein Satellitentelefon für Notfälle begleitet ihn, wie er im sozialen Netzwerk LinkedIn berichtet.
Bei ihrem letzten öffentlichen Auftritt im Mai waren Karl-Theodor und Stephanie zu Guttenberg bereits getrennt.
Die Auszeit sei für ihn "die Wiederbegegnung mit einer Wirklichkeit, die mir fremd geworden war", schreibt er.
Er habe diesen Bekannten immer wegen seiner unerschütterlichen Gelassenheit bewundert und ihn gefragt, wie er diese innere Ruhe bewahrt. Die Antwort lautete: "Unterwerfe Dich nicht den Emotionen anderer. Beantworte Benachrichtigungen und Briefe, die Dich berühren, niemals spontan." Zu Guttenberg scheint sich diesen Rat zu Herzen zu nehmen.
Der berühmte Dirigent war 2018 verstorben. Seitdem überlagert Dankbarkeit für Erlebtes die Schwere des Loslassens, schreibt er.
"Wir klammern uns an Träume, die ständig den Realitäten weichen müssen", und "Es ist sicher nicht falsch, Lebensträume zu entwerfen. Unsinnig ist es aber, ihre Korrektur als Niederlage zu empfinden. Was hindert uns daran, einen Abschied von Lebensträumen als Impuls zu sehen? In jedem Augenblick verabschiedet man sich in ein neues Leben."
Die Aufschrift lautet: "And the World Keeps Spinning" (Und die Welt dreht sich weiter). Zu Guttenberg kommentiert: "Wie trivial. Wie wahr."