Der Vorsitzende des Weltärztebundes Frank Ulrich Montgomery hat die Menschen vor einer nachlassenden Impfwilligkeit gewarnt. Denn ein solches Verhalten könnte spätestens im Herbst drastische Konsequenzen haben und dann in einem neuen Lockdown enden.
Frank Ulrich Montgomery, der Vorsitzende des Weltärztebundes, hat die Menschen davor gewarnt angesichts der sinkenden Inzidenzwerte auf die Impfung gegen das Coronavirus zu verzichten. Sollte die
Impfwilligkeit jetzt zurückgehen, dann könnte es nach Meinung Montgomerys spätestens im Herbst zu einem erneuten Lockdown kommen. “Es wird ja schon so im Hintergrund-Rauschen ein bisschen von der drohenden vierten Welle im Herbst geredet”, erklärte Montgomery und setzte dann hinzu: “Das ist keine Angstmache.” Sollten die Zahlen der Impfungen nun zurückgehen, müsse man dann im Herbst mit Konsequenzen bis hin zu Lockdown-Maßnahmen rechnen. “Um dauerhaft Ruhe vor dem Virus zu haben, brauchen wir eine Impfquote in der Dimension von 80% der Bevölkerung”, ist sich Montgomery sicher.
Zuletzt hatte auch der bekannte Virologe Prof. Christian Drosten von der Berliner Charité vor einem Rückgang der Impfbereitschaft gewarnt. Drosten forderte die Menschen auf ,sich nicht von der aktuellen Entwicklung blenden zu lassen und keine Notwendigkeit zu einer Impfung mehr zu verspüren. In Amerika, wo die Impfzahlen zuletzt auch stagniert waren, hatten die lokalen Behörden auf Anreize und Geschenke gesetzt, um die Menschen von einer Impfung zu überzeugen. Diesen Ansatz hält Montgomery in Deutschland allerdings für nicht anwendbar. “Ich baue nach wie vor auf die Intelligenz der Leute. Wir können das nur durch Überzeugung schaffen in Deutschland”, glaubt der Mediziner. Dieser spricht sich offen für eine Impfpflicht aus, die nach den bestehenden Gesetzen in Deutschland aber nicht umsetzbar wäre.
