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Auch das noch! Neue Corona-Mutation auf dem Vormarsch – Wie gefährlich ist B.1.621

Zur Zeit macht vor allem die sich weltweit ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus den Wissenschaftlern Sorgen. Doch nun drängt eine neue Variante sich in den Fokus der Wissenschaftler, Bereits in mehreren Ländern ist jetzt die Corona-Variante B.1.621 nachgewiesen worden, die erstmals in Kolumbien aufgetaucht war. Mittlerweile gibt es Fälle der Variante in Großbritannien und die Variante wurde auch im Abwasser in Österreich nachgewiesen.

Wie verbreitet ist die neue Corona-Variante B.1.621?

Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt, war der erste Fall dieser neuen Corona-Variante im Januar in Kolumbien entdeckt worden. Mittlerweile ist dieser Erreger in insgesamt 26 verschiedenen Ländern entdeckt worden. 592 gemeldete Fälle wurden in den USA registriert, 56 Fälle gab es in Portugal, 47 in Japan, 41 in der Schweiz und 23 in Indien. Zudem sind bei Abwasseranalysen in der Kläranlage Wörthersee in Kärnten (Österreich) ebenfalls Spuren dieser Variante gefunden worden, wie das Institut für Lebensmittelsicherheit, Veterinärmedizin und Umwelt mitteilt. Allerdings gibt es in Österreich offiziell noch keine Infektionsfälle mit dieser Variante. In Großbritannien werden von der Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) bereits Labortests durchgeführt, um diese neue Variante genauer unter die Lupe zu nehmen. Zudem sei geplant auftretende Fälle zu identifizieren und zu verfolgen, damit eine Ausbreitung der neuen Variante erschwert wird.

Wie gefährlich ist diese neue Corona-Mutante?

Seit dem Beginn der Pandemie gibt es bereits mehrere hundert Mutationen. „Es mutiert schon seit Anbeginn“, verdeutlicht der Frankfurter Virologe Dr. Martin Stürmer. Allerdings sind nur wenige Mutationen derart verändert, dass sie sich den Gegebenheiten anpassen und sich weiter verbreiten. Je größer die Verbreitung, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Mutationen dann andere Varianten verdrängt. Offenbar ist auch B.1.621 in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Denn erste Ergebnisse zeigen, dass die Impfstoffe gegen die Variante wirken und auch der Verlauf nicht tödlicher als der anderer Varianten ist. Dies bestätigen nun jedenfalls die Experten von Public Health England. “Die Variantenbildung ist nicht unerwartet. Eine Variante, die tatsächlich deutlich aggressiver und tödlicher als ihre Vorgänger ist, wäre ein Ausreißer und biologisch wenig plausibel in diesem Stadium der Pandemie“, bestätigt auch der Epidemiologe Klaus Stöhr. Dieser ist sich außerdem sicher, dass die verfügbaren Impfstoffe wohl bis zum Beginn des Winters gegen alle Varianten wirken werden. Erst im neuen Jahr könnte es sein, dass die Impfstoffe eventuell angepasst werden müssen.

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