Wie es scheint sind die Zukunftsaussichten der Wirtschaft nicht gerade rosig. Denn der Fachkräftemangel soll sich nach einer Studie des arbeitgebernahen IW Köln bis ins Jahr 2040 offenbar drastisch zuspitzen. Aus diesem Grund forderte der IW Köln die Regierung auf, dieser Entwicklung bereits jetzt gegenzusteuern.
Eine Studie des IW Köln bestätigt eindeutig, dass in den nächsten Jahren eine weitere Zuspitzung des Fachkräftemangels droht. Sollten nicht bereits jetzt Gegenmaßnahmen getroffen werden, dann droht bis ins Jahr 2040 der Verlust jeder 8. Fachkraft. Lediglich mit einer Erhöhung des Rentenalters und weiterer Zuwanderung lasse sich dieses Problem lösen. Zudem wiesen die für die Studie zuständigen Experten darauf hin, dass in dieser Studie noch nicht die Auswirkungen der Corona-Pandemie berücksichtigt worden sind. In der Studie waren insgesamt 3 Szenarien der Folgen durch das Ausscheiden der Babyboomer-Generation aus dem Berufsalltag untersucht worden.
Sollte sich an dere aktuellen Rentenregelung nichts ändern und die Zuwanderung nicht deutlich steigen, dann sollen im schlimmsten Fall bis ins Jahr 2040 4,2 Millionen Facharbeitsplätze verloren gehen. In diesem Fall würde die Anzahl der Facharbeitsplätze um 12 Prozent auf 31,2 Millionen schrumpfen. In einem mittleren Szenario kommen die Wissenschaftler zu dem Schluß, dass die Arbeitsplätze von 3,1 Millionen Fachkräfte wegfallen, was einer Senkung um 8,8 Prozent bedeute. Im besten Fall könnte durch eine gezielte Weiterentwicklung der Zuwanderungsregelungen und die Erhöhung des Alters zum Renteneintritt auf 69 Jahren die Anzahl der Fachkräfte auch in den kommenden Jahrzehnten auf einem nahezu konstanten Niveau gehalten werden. Doch bereits jetzt scheint sicher zu sein, dass sich das Fachkräfteangebot in den nächsten Jahrzehnten vor allem Strukturell stark verändern werde. Einer der Gründe dafür ist die Tatsache, dass die jungen Menschen in den letzten Jahren immer mehr auf eine akademische Ausbildung setzen. Aus diesem Grund ist bereits jetzt zu erkenen, dass zukünftig die Anzahl der Akademiker ansteigen werde, während die Anzahl der beruflich qualifizierten Fachkräfte weiter nach unten gehen wird.