Moskau – Dmitri Kisseljow, ein russischer TV-Moderator, hat den USA mit einem potenziellen Atomschlag gedroht. In einer Sendung auf dem staatlichen Fernsehsender Russia-1 sagte Kisseljow: „Wenn die Nato ihre Truppen in die Ukraine verlegt, um Russland eine strategische Niederlage zuzufügen, dann wird genau der Moment kommen, von dem Putin gesprochen hat: ‚Wozu brauchen wir eine Welt, wenn Russland nicht dabei ist?‘“ - dann wird die Bombe eingesetzt!
Desweiteren äußerte er: "In diesem Fall werden wir alles in die Luft jagen!“ Kisseljow drohte damit, dass Sarmat-, Yars- und Avangard-Raketen eingesetzt würden. Ein Ausschnitt aus der Sendung wurde von dem BBC-Journalisten Francis Scarr auf X, dem ehemaligen Twitter, veröffentlicht. Er fasst Kisseljows Aussagen zusammen, dass im Falle einer NATO-Truppenverlegung in die Ukraine Atomwaffen die USA treffen würden. Auch Frankreich würde "in einem Augenblick“ entwaffnet, und die "britischen Inseln würden untergehen“. Im Zuge des Ukraine-Konflikts warnen russische Stimmen in den Medien wiederholt vor einem möglichen Atomschlag auf NATO-Gebiete. Die Gründe hierfür sind vielfältig und oft mit neuen Hilfspaketen des westlichen Militärbündnisses für die Ukraine verbunden. Auch russische Politiker äußerten ähnliche Drohungen. Dmitri Medwedew, der ehemalige Präsident Russlands, droht regelmäßig mit einem Atomkrieg, sollte sich der Westen weiterhin in den Ukraine-Konflikt einmischen.
Auch Russlands Präsident Wladimir Putin hat kürzlich klare Worte gefunden. In seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation am 29. Februar dieses Jahres betonte er, dass sich seine "strategischen Nuklearstreitkräfte in voller Bereitschaft“ befinden. Zuvor hatte Putin bereits erklärt, Russland sei bereit, seine Atomwaffen einzusetzen, um seine "territoriale Integrität“ zu verteidigen. Er betonte, dass dies kein Bluff sei. In einer erneuten Atomschlag-Warnung drohte TV-Moderator Kisseljow nicht nur den USA, sondern auch Frankreich und Großbritannien. Er behauptete, Russland habe die technologischen Mittel, um Frankreichs Atommacht "im Handumdrehen“ auszuschalten. Er betonte, dass seine Äußerungen keineswegs als "Propaganda“ abgetan werden sollten und sagte: "Es wäre besser, es nicht so weit kommen zu lassen.“
Anfang des Jahres hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron der Ukraine die uneingeschränkte Unterstützung seines Landes zugesichert. Er erklärte, dass bei der Hilfe für die Ukraine im laufenden Konflikt "nichts ausgeschlossen“ werde. Ende Februar brachte er die Idee ins Spiel, NATO-Bodentruppen in die Ukraine zu schicken, und begründete dies mit der Warnung, dass die "Sicherheit Europas und die Sicherheit des französischen Volkes hier auf dem Spiel stehen“.
