Zuletzt musste die russische Armee bei ihrer Invasion in der Ukraine immer mehr blamierende Niederlagen verkraften. Deshalb befürchten zahlreiche Experten, dass der russische Präsident Wladimir Putin Atomwaffen einsetzen könnte, um dieses Debakel auf dem Schlachtfeld zu beenden. Ob Putin tatsächlich zum Einsatz von Atomwaffen greift, soll allerdings weniger damit zu tun haben, ob diese Maßnahme der russischen Armee einen Vorteil auf dem Schlachtfeld bietet, sondern damit, welchen Preis Wladimir Putin für die Nutzung der Massenvernichtungswaffen zahlen müsste – denn der Westen ist bereit zu reagieren!
Mittlerweile ist an die Medien durchgesickert, dass man Russland über offizielle Kanäle bereits darüber in Kenntnis gesetzt hat, das eine Reaktion auf den Einsatz von Atomwaffen sehr hart ausfallen würde. Wie würde es eine solche Reaktion aussehen? Offenbar müsste Putin nicht nur mit einem heftigen Gegenschlag der NATO rechnen, sondern müsste auch noch weitreichende Konsequenzen tragen. So würde die Nutzung von Atomwaffen weltweit zur totalen Isolation Russlands führen. Demnach würden die westlichen Länder im Anschluss an eine solche Aktion ein komplettes Gas- und Ölembargo starten. Dies würde außerdem bedeuten, die russische Wirtschaft komplett vom Rest der Welt abzuschneiden. Die zahlreichen russischen Rohstoffe würden dann keine Abnehmer mehr finden. “Sollte Putin Atomwaffen einsetzen, wäre die logische Konsequenz, dass die gesamte zivilisierte Welt jeglichen Handel mit Russland einstellt. Dieser Maßnahme könnten sie sich auch Indien und China mit keinem Argument mehr entziehen“, glaubt Anton Geraschtschenko, der Berater des ukrainischen Innenministers. Ein zweites Szenario wäre die Lahmlegung der russischen Infrastruktur durch Cyber-Attacken. Diese Angriffe könnten auf lebenswichtige Netze, wie Telefon und Internet oder das Stromnetz erfolgen.
Zudem würde es auch zu einem nicht nuklearen Gegenschlag der NATO kommen. Welche Ziele in diesem Fall angegriffen werden würden, ließen die Diplomaten der NATO-Länder allerdings offen, weil sonst der Effekt der Maßnahme verpuffen könnte. Außerdem würden im Fall eines nuklearen Angriffs auf die Ukraine sämtliche Waffen an die Ukraine geliefert, die diese von den westlichen Regierungen fordern. Angeblich würde man in diesem Fall auch Panzer und Flugzeuge liefern. Der deutsche Militärexperte Nico Lange glaubt, dass diese angedrohte Reaktion hart genug ist, um Putin auf den Einsatz von Nuklearwaffen verzichten zu lassen. “Putin weiß schon jetzt, dass er für den Einsatz von Atomwaffen einen immens hohen Preis für Russland zahlen muss”. Immerhin scheint Putin schon von seiner angeblich roten Linie abzurücken. In den letzten Tagen hatte die Ukraine große Gebiete aus russischer Hand befreit, ohne dass dies Konsequenzen gehabt hat. Vor Wochen hatte Putin eindringlich davor gewarnt, die gerade erst von Russland annektierten Gebiete in der Ukraine zu attackieren. Dies könne als Vorwand gewertet werden, um von russischer Seite einen Einsatz von atomaren Waffen zu rechtfertigen. Doch seit mehr als einer Woche greift die Ukraine täglich diese annektierten Gebiete an und erobert große Regionen zurück. Es scheint also, als wäre der Einsatz von Atomwaffen für Putin keine Option mehr.
