Ultimativer Schutz gegen Putin? Im Rahmen eines komplexen geopolitischen Konflikts hat der oberste Spionagechef Russlands vor verdächtigen nuklearen Aktivitäten in der Ukraine gewarnt, die möglicherweise auf die Entwicklung einer “schmutzigen Bombe” hindeuten könnten. Will die Ukraine die Russen mit einer Atombombe vernichten?
Sergej Naryschkin, Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes SVR, hat öffentlich seine Bedenken hinsichtlich der Atomaktivitäten der Ukraine geäußert. Laut Reuters deuteten seine Aussagen darauf hin, dass die Ukraine möglicherweise an einer “schmutzigen Bombe” arbeiten könnte, jedoch wurden keine Beweise vorgelegt. Naryschkins Äußerungen besagen, dass seinen Dienststellen Informationen vorliegen, wonach bestrahlte Brennelemente heimlich vom ukrainischen Kernkraftwerk Rivne nach Tschernobyl gebracht worden seien. Naryschkin erklärt, dass diese Aktion nur als Bestrebung der Ukraine gesehen werden könne, eine “schmutzige Bombe” herzustellen, bei der radioaktives Material mit konventionellem Sprengstoff kombiniert wird. Allerdings hat die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), die UN-Atomaufsichtsbehörde, Naryschkins Behauptungen zurückgewiesen. Reuters zufolge betonte die IAEO, dass alle Bewegungen von Kernmaterial lückenlos dokumentiert worden seien. Sie hatte bereits Anfang des Monats über die Verbringung abgebrannter Brennelemente von Rivne nach Tschernobyl berichtet.
Bisher gab es von Seiten der Ukraine keine Reaktion auf Naryschkins Behauptungen. In der Vergangenheit hat die Ukraine jedoch betont, ihre Verantwortung im Zusammenhang mit Kernenergie sehr ernst zu nehmen. Reuters weist darauf hin, dass Russland zuvor schon – ohne Beweise – die Ukraine beschuldigt hat, eine “schmutzige Bombe” einsetzen zu wollen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Befürchtungen beider Seiten, dass die Kämpfe um das Kernkraftwerk Saporischschja, das von den russischen Streitkräften erobert wurde, zu einer Katastrophe führen könnten.